Der Narrenverein hat sein 50-jähriges Bestehen groß beim 41. Kleggau-Narrentreffen gefeiert. Der Festakt fand am Sonntagmorgen mit dem Zunftmeisterempfang in der Gemeindehalle statt.
Hans-Peter Weber, Präsident der Narrenvereinigung Kleggau, freute sich in gereimten Worten nach der zweijährigen Corona-Zwangspause wieder auf ein Kleggau-Narrentreffen, kam dann aber gleich zu den aktuellen Schwierigkeiten mit verstärktem Sicherheitskonzept.

Er wunderte sich in seiner Rede darüber, dass eine närrische Verkleidung als Mohr, Chinese oder Zigeuner problematisch sei: „Des versteh ich alles nimmer, bei uns wird‘s immer schlimmer: Mir hän doch grad größere Probleme uf de Welt. Dä Krieg, s‘ Klima, des uns doch quält.“
Doch rief er auf, nach vorne zu blicken und den Tag freudig zu feiern. Nach dem dreifachen „Kleggi – Narro“ gratulierte er dem Narrenvater Tobi VII Beil zum 50. Geburtstag des Narrenvereins Eggingen mit einem dreifachen „Schliech-Fuchs“.
Neben den Vertretern der 59 teilnehmenden Gruppen waren auch die Vertreter der umliegenden Narrenverbände sowie aus der Politik gekommen. Über letztere sprach Bürgermeister und Schirmherr Karlheinz Gantert im Dialekt und gereimten Worten ungehemmt. Und erinnerte an das Kleggau-Narrentreffen in Eggingen 2016.
Damals, vor der Wahl, hätten sich viele politischen Vertreter präsent gezeigt. Lediglich die beim Zunftmeisterempfang als einzige anwesende „rote Rita“, die Parlamentarische Staatssekretärin Rita Schwarzelühr-Sutter, kam glimpflich davon. Die Zünfte der Narrenvereinigung Kleggau sprach er, ebenfalls gereimt, besonders an.

Vorsitzender Tobi VII Beil blickt zufrieden auf das Narrentreffen
Anstelle von Geschenken hatte der Narrenverein Eggingen um Spenden für den Ja-Verein attraktives Dorfleben Stühlingen gebeten, der in sieben Gemeinden mit seiner Nachbarschaftshilfe aktiv ist. Die Vertreter der Zunftvereine kamen dieser Bitte gerne nach. Auch genossen sie das Beieinandersein sehr, was durch unzähliges Händeschütteln und Schulterklopfen deutlich wurde.

Die Gardegruppen führten jeweils einen Tanz auf, sie stehen unter der Leitung von Fabienne Ehlert, Sandra Rudolph, Elena Rudolph und Eva Hinnenberger. Neu gesellte sich die kleine Garde zur mittleren und großen Garde dazu, die Mädchen hatten mit dem Lampenfieber vor ihrem ersten Auftritt zu kämpfen gewusst.