Der Neubau der Kreisstraßen-Brücke zwischen Horheim und Schwerzen läuft auf Hochtouren. Seit dem Spatenstich im Juli vergangenen Jahres ist viel passiert. Die alte, marode Brücke wurde abgebrochen. Übrig geblieben ist nur die parallel verlaufende Radwegbrücke, die vor dem Abbruch von der Hauptbrücke getrennt und gesichert wurde, so dass sie von Fußgängern und Radfahrern weiterhin genutzt werden kann.
Ursprünglich sollte die im Jahre 1965 erbaute, 6,5 Meter breite Brücke, die Eigentum des Landkreises ist, saniert werden. doch nach ersten Untersuchungen hat sich diese Überlegung schnell als unwirtschaftlich herausgestellt. Die Schäden waren zu groß, die Konstruktion zu instabil. Selbst eine umfangreiche Sanierung hätte die Restnutzungsdauer der Brücke auf 20 Jahre beschränkt.
Radwegbrücke bleibt
Da die Wutach-Brücke ein Teil der Kreisstraße 6566 ist, laufen die Arbeiten unter der Regie des Landkreises Waldshut, der sich für einen Neubau mit Kosten in Höhe von rund 1,6 Millionen Euro entschied. Die parallel verlaufende Radwegbrücke bleibt bestehen, sie wurde erst im Jahre 1992 von der Gemeinde Wutöschingen erbaut, die im Rahmen der Sanierungs-Arbeiten die Kosten für die Schutzeinhausung übernimmt und den Holzbohlenbelag erneuern lässt.
Die Fundamente und Widerlager der alten Wutachbrücke konnten zum größten Teil erhalten bleiben, lediglich die beiden Kappen und der Überbau werden komplett abgebrochen und erneuert. Bei den Abbrucharbeiten im vergangenen Sommer stellte sich heraus, dass Abbruchmaterial sowie Erdaushub mit Schadstoffen belastet waren. Dieser Umstand sorgte für zusätzliche Kosten für die Entsorgung, die mit 30 000 Euro zu Buche schlagen. Doch seither laufen die Arbeiten an der Brücke reibungslos.
Arbeiten im Zeitplan
„Mit dem Baufortschritt sind wir insgesamt sehr zufrieden“, betont Tobias Herrmann von der Pressestelle des Landreises auf Anfrage unserer Zeitung. „Nachdem die Schalung der neuen Widerlager nach der Winterpause abgebaut worden ist, konnten vor zehn Tagen die für die Sanierung notwendigen Fertigteil-Träger eingehoben werden. Durch diese Maßnahmen ist jetzt auch ein großer Fortschritt für die Bürgerinnen und Bürger erkennbar.“ Der neue Überbau wird mit Stahlträgern in I-Form ausgeführt. Im letzten Schritt wird das bisher ein Meter hohe Geländer dann durch ein 30 Zentimeter höheres ersetzt.
Nach aktuellem Stand können Zeit- und Kostenplan eingehalten werden. „Wir gehen weiterhin davon aus, dass die Fertigstellung im Verlauf der Sommermonate erfolgen wird“, so Tobias Herrmann.
Die Umleitungen
Für die Dauer der Vollsperrung, wird der Verkehr von Schwerzen in Richtung Horheim über die K 6567 und die B314 umgeleitet. Der Verkehr von Stühlingen in Richtung Schwerzen wird an der Kreuzung B314 Hauptstraße über die K6567 nach Wutöschingen geführt. Der Verkehr von Horheim in Richtung Geißlingen wird über die B 314, B 34 und K 6566 geleitet. Die alte Bundesstraße mit Anbindung an die B 314 in Horheim ist während der Bauzeit geöffnet.