Das Seenarrentreffen der zwölf Bodanrück-Zünfte findet am ersten Februarwochenende zum zweiten Mal in Allensbach statt. Für den großen Umzug am Sonntag, 4. Februar, haben sich 45 Vereine, Zünfte und Gruppen angemeldet, so Ludwig Egenhofer, Präsident des veranstaltenden Narrenvereins Alet. Da seien mehr als 2000 Hästräger zu erwarten. Und beim Nachtumzug am Abend zuvor seien es rund 30 Vereine und Gruppen, die mit circa 1500 Narren teilnehmen werden.

Und rund um die Umzüge ist natürlich großes närrisches Treiben angesagt. „Wir wollen an beiden Tagen eine Art Festmeile einrichten von der Bodanrückhalle bis zum Bahnhof“, erklärt der Alet-Präsident. „An dieser Festmeile soll es Besenwirtschaften und Verkaufsstände geben.“ Auf dem Rathausplatz werden die Gruppierungen des NV Alet, der Fanfarenzug, die Galgenvögel und die Hansele ein großes Zelt als Besenwirtschaft betreiben, kündigt Egenhofer an.

Die Durchgangsstraße im Allensbacher Ortszentrum wird beim Seenarrentreffen zur närrischen Festmeile, zeigt hier Alet-Präsident Ludwig ...
Die Durchgangsstraße im Allensbacher Ortszentrum wird beim Seenarrentreffen zur närrischen Festmeile, zeigt hier Alet-Präsident Ludwig Egenhofer an. | Bild: Zoch, Thomas

Es gibt ein eigenes Fasnetbier

Weitere zentrale Plätze seien beim alten Gasthaus „Adler“, dem Alet-Gründungslokal, sowie beim Bahnhof. Auf dem Parkplatz neben der Bäckerei Nestel (ehemals Ratzek) werde wie bei früheren Narrentreffen eine Tribüne aufgebaut, so Egenhofer. Nebst diversen Speisen und Getränken werde es ein eigenes Fasnetbier geben.

Auch die Gastronomie im Ortszentrum dürfte geöffnet haben, schätzt er. Es habe bereits eine Besprechung mit der Gemeinde und der Polizei gegeben, erklärt der Alet-Chef. „Das Konzept wurde soweit abgesegnet.“ Doch jetzt gelte es noch, ein Sicherheitskonzept zu erstellen.

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Und es müssen noch genügend Leute eine Besenwirtschaft oder einen Verkaufsstand machen. Zu einem ersten Treffen sei rund ein Dutzend Interessenten gekommen, berichtet der Alet-Präsident. Diese hätten auch schon mal eine Absichtserklärung abgegeben, dass sie mitmachen wollen, und Wunschstandorte nennen können. Es seien schon einige Details besprochen. Der Verein stelle Biergarnituren und Stehtische zur Verfügung und besorge die Getränke, so Egenhofer.

Eine weitere Besprechung, wo sich die Interessenten verbindlich erklären sollen, werde es am 13. Dezember geben. Dann werde auch festgelegt, wer wo was mache. Wer noch Interesse habe, eine Besenwirtschaft oder einen Stand zu betreiben, könne sich melden. Bevorzugt sollten es Gruppen oder engagierte Narren aus dem Ort sein, aber auch Auswärtige seien denkbar, erklärt der Präsident. „Wir prüfen jede Anfrage.“ Und es werde dann einen Flyer geben, in dem der Umzugsweg, alle Besenwirtschaften und auch Toiletten eingezeichnet werden.

Rund um das Seenarrentreffen in Allensbach

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Diesmal geballt an zwei Tagen

Die Seenarrentreffen gingen bisher über drei Tage, so Egenhofer. In Allensbach mache man es diesmal geballter an nur zwei Tagen. Das habe den Vorteil, dass es weniger Unterbrechungen im Programm gebe, wenn schon so viele Narren da seien. Doch der Nachteil sei, dass es für die Organisation, den Aufbau und die Bewirtung auch viel Manpower benötige.

„Wir brauchen unheimlich viele Leute“, betont der Alet-Präsident. Es müsse in mehreren Schichten gearbeitet werden. Alle aktiven Mitglieder des Alet und seiner Gruppierungen würden benötigt. Und man suche noch weitere freiwillige Helfer, die tagsüber Zeit haben für leichtere Arbeiten, so Egenhofer.

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Wegen der zusätzlichen Belastung durch das Seenarrentreffen verzichte der Alet diesmal auch auf den traditionellen Fasnetmäntigumzug, erklärt der Präsident. „Es hat sich niemand bereit erklärt, das Zelt auf dem Rathausplatz auch noch am Montag von 14 Uhr bis in die Nacht zu bewirten.“ Das sei verständlich, meint er. Denn auch am Schmotzige und am Fasnachtssamstag mit Schnurr-Nacht werde das Zelt den ganzen Tag von Mitgliedern betrieben.

„Wir können unsere Ehrenamtlichen nicht überfordern“, betont Ludwig Egenhofer. „Die wollen ja auch mal selbst Fasnacht machen und nicht nur buckeln und schaffen. Man soll es ja nicht übertreiben.“ Doch im nächsten Jahr solle der Mäntig der zentrale Fasnettag im Dorf werden, kündigt er an, mit großer Sause und buntem Treiben. „Der Mäntig bekommt eine besondere Rolle.“