Ein Fest für alle Generationen soll es sein, und das war das Seetorfescht der Allensbacher Vereine auch in diesem Jahr wieder. Tolle Partystimmung gab es auf dem Rathausplatz am Freitag- und Samstagabend, ein witziges Fischerstechen an der Lände und einen schönen Familiensonntag mit vielen Angeboten für Kinder.
Für die neuen Hauptorganisatoren Ulrich Egenhofer und Jens Albiez war es eine gelungene Premiere. „Wir sind zufrieden“, so Egenhofer. Das Fest war gut bis sehr gut besucht. Albiez erklärte, neben guter Stimmung sei es auch durchweg friedlich geblieben. Für die Vereine habe sich das ehrenamtliche Engagement gelohnt.
Letzteres bestätigte zum Beispiel Bernfried Streibert senior von der Bächle-Butzer-Zunft Hegne. „Wir sind zufrieden.“ Auch die erstmalige Auszeit-Hütte mit wechselnder Bewirtung war beliebt. Am Freitagabend, 26. Juli, füllte sich der Platz nach der Eröffnung zusehends. Die Holzhauermusik Radolfzell sorgte in bewährter Weise für Stimmung.

Fischerstechen und Partyabend am Seetorfescht-Samstag
Am Samstagnachmittag, 27. Juli, lieferten sich beim Fischerstechen 14 Zweier-Teams spannende und witzige Wettkämpfe auf dem See, musikalisch begleitet von der Guggufa. Im Finale setzte sich vor vielen Zuschauern das Duo Inselbrüder durch, alias Claudius und Bernfried Streibert junior als Mönche verkleidet, gegen die Best-Beer-Buddies, Roland Opitz und Dietmar Karrer. Bemerkenswert dabei: Roland Opitz habe erstmals seit 30 Jahren wieder beim Fischerstechen mitgemacht, berichtete Albiez.
Für ausgelassene Stimmung sorgte am Samstagabend der Alleinunterhalter Chris Metzger auf dem sehr gut gefüllten Rathausplatz. Da störte es auch nicht, dass es zwischendurch mal regnete. Der Profi bot ein breites Spektrum an Partymusik, von Volksmusik bis Hardrock, ging dabei aufs Publikum ein, sang alles live und spielte auch noch im Wechsel Gitarre, Akkordeon, Trompete und Alphorn. „Das war super“, meinte Ulrich Egenhofer.

Seetorfescht-Sonntag: Ein Highlight für alle Besucher
Am Familiensonntag feierten dann wirklich alle Generationen – vom Säugling bis zum Senior. Nach dem ökumenischen Gottesdienst mit den Pfarrern Marcus Maria Gut und Frank-Uwe Kündiger mit rund 100 Besuchern sorgten die Trachtenkapelle Niederwihl, der MV Güttingen und die Freibiermusik Allensbach für Unterhaltung.
Zwischendurch zeigte das Kinderballett Sunshine Kids einen schönen Tanz. Die Hüpfburg der Sparkasse war bei Kindern ein Renner, ebenso wie das Kinderschminken des Kinderhauses Walzenberg, Basteln und Malen beim Kinderschutzbund, Slush-Getränk und Glücksrad der DLRG und die Fahrzeugschau der Feuerwehr.
Bei der Feuerwehr war zum Beispiel Sarah Stoschek aus Konstanz mit ihrem Sohn Ardijan, der mal im Löschfahrzeug sitzen und mit dem Sprechfunk spielen konnte. „Wir sind jedes Jahr hier“, sagte die Mutter. „Es ist einfach super. Für die Kinder ist es immer ein Highlight. Der Familientag ist einfach toll.“ Beim DLRG-Glücksrad hoffe ihr Sohn wieder, wie im Vorjahr, den Hauptpreis zu gewinnen, eine Fahrt mit dem Rettungsboot.

Robert Kaulwell war mit seinem Sohn Keno unter anderem beim Kinderschminken, wo der Kleine sichtlich glücklich war über seine Spiderman-Maske. „Es ist viel geboten, obwohl es kostenlos ist“, sagte der Vater. Die Veranstalter bemühen sich, die Kinder zu unterhalten, meinte er. „Das ist eine schöne Tradition.“
Die jungen Erwachsenen Marcel Veil, Lukas Dargel und Tim Zamai aus Allensbach sind zusammen mit anderen jedes Jahr an allen drei Tagen beim Fest, wie sie sagten. „Wir freuen uns jedes Jahr drauf. Der Sonntag ist immer das Highlight mit Blasmusik und Tombola-Losen. Das ist herrlich“, so Veil. „Am Sonntag passt das Gesamtpaket“, meinte Zamai. Veil ergänzte: „Schön ist, dass es mehrere Vereine sind als Veranstalter, dass alle miteinander arbeiten und nicht gegeneinander.“

Gutes Essensangebot, gute Musik lobten auch Maik Slawski und Christine Langhoff aus Lübeck. Sie seien zum ersten Mal am Bodensee, hätten auf dem Campingplatz Allensbach vom Fest gehört. Nachdem es ihnen am Samstag schon sehr gut gefallen habe, seien sie am Sonntag gleich noch mal gekommen. Essen und Trinken seien sehr günstig, meinte Slawski.
Die neuen Chefs Ulrich Egenhofer und Jens Albiez würdigten im großen Rahmen im Namen aller Vereine das unglaublich große, jahrzehntelange Engagement ihrer Vorgänger Edwin Braun und Ludwig Egenhofer.