Stück für Stück schließen sich die Lücken im Ladenetz für E-Autos. Auch die Gemeinde Bodman-Ludwigshafen leistet ihren Beitrag dazu. Die Ladestation, die seit Kurzem an der Seestraße gegenüber des Seeums steht, wurde nun offiziell von Bürgermeister Matthias Weckbach, Ortsbaumeister Ralf Volber und Stephan Einsiedler, Kommunalberater von der EnBW-Tochtergesellschaft Netze BW, der Öffentlichkeit übergeben. Hier können zwei Autos gleichzeitig geladen werden. „Zu einer guten Infrastruktur einer Kommune gehören heute auch Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge“ sagt Bürgermeister Matthias Weckbach.

EnBW hat die Säule aufgestellt und wird sie betreiben. Die Säule besitzt zwei Wechselstrom-Anschlüsse mit bis zu 22 Kilowatt Leistung. „Eine halbe Stunde Laden reicht bei neueren E-Fahrzeugen – je nach Fahrweise – für bis zu 50 Kilometer Reichweite. Getankt wird hier übrigens zu 100 Prozent Ökostrom“, erklärt Kommunalberater Stephan Einsiedler.

Zwei Autos werden parallel geladen. Das Lämpchen leuchtet blau und der Stecker ist verriegelt. Erst wenn der Besitzer den Ladevorgang ...
Zwei Autos werden parallel geladen. Das Lämpchen leuchtet blau und der Stecker ist verriegelt. Erst wenn der Besitzer den Ladevorgang beendet, kann der Stecker entfernt werden. | Bild: claudia Ladwig

Die Säule vor dem Seeum ist behindertengerecht gestaltet. Man befindet sich sitzend auf Arbeitsebene, was beispielsweise Rollstuhlfahrern hilft, wenn sie den Stecker in die Vorrichtung einstecken müssen. Den Tarif kann man an der Ladesäule ablesen, ebenfalls wird angezeigt, wie lange das Auto geladen wurde, wie viel Strom hineingeflossen ist und welche Kosten dadurch entstanden sind.

Stephan Einsiedler lobt: „Bodman-Ludwigshafen hat hier eine Vorreiterrolle. Die Gemeinde übernimmt die Betriebskosten.“ Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur habe den Netzanschluss und die Kosten für die Ladesäule mit 40 Prozent gefördert, führt der Bürgermeister aus. Man habe auch schon Leerrohre im Boden verlegt, um problemlos weitere Säulen aufstellen zu können.

E-Autofahrer können über eine App bequem und kontaktlos bezahlen

Einsiedler erläutert, der Zugang zu den Ladepunkten erfolge am einfachsten mit der sogenannten „EnBW mobility+ App“ oder Ladekarte. Derzeit sind darüber mehr als 150.000 Ladepunkte in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, den Niederlanden und Italien nutzbar. Mit mehr als 683.000 Downloads sei sie die beliebteste E-Mobilitäts-App in Deutschland. Mit Hilfe der Anwendung findet man problemlos die nächstgelegene Ladesäule.

Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat sich an den Kosten für die Aufstellung der Ladesäule beteiligt.
Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur hat sich an den Kosten für die Aufstellung der Ladesäule beteiligt. | Bild: claudia ladwig

Über individuelle Filtereinstellungen lassen sich die Suchergebnisse komfortabel eingrenzen. Außerdem erhält der Nutzer Informationen zu vorhandenen Lademöglichkeiten und aktuellen Tarifen. E-Autofahrer können über die App auch bequem und kontaktlos bezahlen.

Auch am Weilerkapellen-Parkplatz am Ortseingang von Bodman, der erweitert werden soll, sollen weitere E-Lademöglichkeiten installiert werden. Auf der anderen Seeseite gibt es bereits zwei Ladestationen auf dem Parkplatz beim Zollhaus in Ludwigshafen.