Das Impfen von Kindern und Jugendlichen rückt inzwischen immer mehr in den Fokus. Aber was wurde aus dem offenen Brief? Hatte er einen Effekt? Matthias Weckbach, Bürgermeister von Bodman-Ludwigshafen und dreifacher Vater, hatte an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn sowie Landes-Sozialminister Manne Lucha geschrieben und eine Impfpriorisierung für Kinder und Jugendliche gefordert.
Inzwischen sind Impfmöglichkeiten für Jugendliche durch Corona-Impfstoffzulassungen zum Teil möglich geworden. Es kamen jedoch noch keine Antworten, so Weckbach auf Nachfrage. „Das erwarte ich aber auch nicht“, sagt er. Weckbach glaubt, viele hätten zuletzt denselben Gedanken gehabt. Daher hätten dann viele begonnen, sich für das Impfen von Kindern und Jugendlichen einzusetzen. Es habe sich etwas bewegt.
Deshalb sei er froh und dankbar, dass sich bei den Impfungen für den Nachwuchs etwas tue. „Wenn wir wollen, dass das nächste Schuljahr normal laufen kann, dann brauchen wir die Impfpriorisierung für Kinder und Jugendliche“, sagte Weckbach bereits im Mai.
Kritische Mails kamen an
Wenn auch noch keine offiziellen Reaktionen auf seine öffentliche Forderung kamen, so erhielt er aber doch von anderen Seiten Zuschriften. „Ich habe kritische Mails bekommen, wie ich so etwas fördern könne“, erzählt er. „Die Schreiber haben auch ihre Argumente.“ Matthias Weckbach betont erneut, worum es ihm unter anderem geht: Den Kindern fehle das soziale Leben. Sie bräuchten die Kontakte mit Gleichaltrigen für ihre Entwicklung.
Was die Art des Impfstoffs und Diskussionen angeht, sehe Weckbach es so, dass man beim Kinderarzt zum Beispiel bei einer Masern-Impfung gar nicht nachfrage, sondern diese einfach mache lasse. Es habe noch nie so viele Informationen zu einer Impfung gegeben wie jetzt zur Impfung gegen das Coronavirus.