Vor rund vier Wochen ist Theo aus seinem Zuhause in der Nähe des Eigeltinger Friedhofs ausgebüxt und bisher wusste niemand, ob er das Weite gesucht hat oder vielleicht schon gar nicht mehr lebt. Doch nun gibt es möglicherweise ein erstes Lebenszeichen der entlaufenen Riesen-Echse.
Wie Theos Besitzer Maurice Surmin berichtet, habe er einen Anruf von einer Bekannten bekommen, die den Teju im Bereich des Friedhofs gesehen haben will. „Sie hat erzählt, dass ihr Hund in der Nähe der Friedhofsmauer angefangen hat zu bellen. Als sie genauer geschaut hat, hat sie gesehen, wie ein schwarz-weißes Tier weggerannt ist“, erzählt Surmin.
War es tatsächlich Theo?
Die Beschreibung passt auf Theo, denn das Tier ist inklusive Schwanz insgesamt rund 80 bis 90 Zentimeter groß und schwarz-weiß gemustert. Wenn es sich bei der Sichtung tatsächlich um den ausgebüxten Teju gehandelt hat, dann wäre das Tier nicht weit gekommen, denn Familie Surmin lebt in der Nähe des Friedhofs.

„Wir wissen aber leider nicht mit Sicherheit, dass es wirklich Theo war“, sagt Maurice Surmin. „Als wir angekommen sind, war er dort leider nicht mehr anzutreffen.“ Theoretisch könnte es sich bei gesichteten Tier auch um eine Katze gehandelt haben.
Überleben könnte das Tier
Ganz unrealistisch ist es jedoch nicht, dass es tatsächlich Theo war, der gesichtet wurde. Denn wie Reptilienexperte Stefan Broghammer, Inhaber von M&S Reptilien in Villingen-Schwenningen, jüngst gegenüber dem SÜDKURIER erklärte, ist ein solches Tier im Sommer durchaus auch in unseren Gefilden überlebensfähig. Ursprünglich ist die Art in Südamerika beheimatet. Theo selbst stammt allerdings aus einer Züchtung in Deutschland.
Theo ist nicht gefährlich
Für Menschen oder andere Haustiere ist Theo laut Broghammer nicht gefährlich. Seiner Einschätzung nach ergreift das Tier am ehesten die Flucht, wenn es einem Menschen begegnet.
Wer einmal über den Friedhof und den dazugehörigen Parkplatz spaziert, stellt schnell fest, dass es in den dortigen Gebüschen vermutlich ausreichend gute Verstecke gibt, in denen das entlaufene Tier mit seiner guten Tarnung Unterschlupf finden könnte.
Rindfleisch sollte Theo anlocken
„Wir haben schon alles Mögliche versucht, um ihn wieder nach Hause zu lotsen. Eine Tierschützerin hat sich bei uns gemeldet und empfohlen, Rindfleisch in Wasser einzulegen und damit Lockstellen auf unserem Grundstück anzulegen. Das hilft manchmal dabei, entlaufene Hunde wiederzufinden“, berichtet Maurice Surmin. Deshalb habe man sich erhofft, dass der Fleischgeruch auch Theo wieder anlocken könnte. Doch auch diese Maßnahme sei bislang ohne Erfolg geblieben.
Wer den Teju im Bereich des Eigeltinger Friedhofs oder sonst irgendwo im oder um den Ort herum sieht, sollte sich daher am besten schnellstmöglich bei Maurice Surmin unter der Telefonnummer (0176) 83 40 66 96 melden, damit die Chance besteht, dass Theo wieder in Sicherheit gebracht werden kann.