Einmal Einlaufkind sein und die Profis auf das Spielfeld begleiten, das ist ein Traum von vielen kleinen Nachwuchskickern. Keine Überraschung, dass die 25 Plätze für das Einlaufen beim DFB-Pokalspiel der Frauen vom Hegauer FV gegen die Eintracht Frankfurt in Singen schnell besetzt waren. Im Vereinstrikot ging es am Mittwochabend für die fünf- bis achtjährigen Spielerinnen und Spieler der G- und F-Jugendmannschaften bereits zwei Stunden vor dem Anpfiff ins Hohentwielstadion nach Singen.
Erstmal warten im Regen
Statt sommerlichen Temperaturen und Sonnenschein wie an den vielen Tagen zuvor gab es am Spieltag graue Wolken und Regen. Regenjacke über dem Trikot war angesagt. Mit Spannung verfolgten die Kinder und ihre Eltern, wie der große Mannschaftsbus der Damen von der Eintracht vorfuhr. Ansonsten war vor dem großen Moment aber erstmal eine gehörige Portion Geduld gefragt.

Während sich die Tribüne langsam mit Zuschauern füllte, hieß es für die Einlaufkinder warten. Nicht die leichteste Übung für Kinder in dem Alter. Schon gar nicht, wenn die Spannung so groß ist. Angespannt waren auch die Spielerinnen des Hegauer FV vor dem Spiel, wie deren sportlicher Leiter Christian Nagel am Spielfeldrand verriet. „Man merkt, dass die Anspannung da ist. Aber auch die Vorfreude steigt“, gab er zu verstehen. Und dann hieß es auf einmal von den Jugendtrainern: „Aufstellung!“

Große Vorfreude auf einen ganz kurzen Moment
Selten funktionierte das Aufstellen in zwei Reihen so schnell und reibungslos wie an diesem Abend. Gespannt richteten sich die Blicke in Richtung der Umkleidekabinen, aus denen nun die Spielerinnen kamen. Als würden sie nie was anderes machen, ließen sich die Kinder von den Damen an die Hand nehmen. Ganz kurz war noch Zeit für ein paar nette Worte und dann ging es auch schon gemeinsam auf das Spielfeld.

Kurz miteinander stehen, winken und dann war der große Moment auch schon wieder vorbei. Freudestrahlend und auch ein bisschen stolz rannten die Kinder zu den Eltern und Trainern zurück. Wer bis jetzt noch nicht zur traditionellen Stadionwurst gekommen war, hatte sich spätestens jetzt eine verdient. Und dann natürlich das Spiel live verfolgen – für die Kinder ein schöner Abend. Dass sich die Hegauerinnen den Frankfurterinnen eindeutig geschlagen geben mussten, spielte da kaum eine Rolle.