Was war denn da am Donnerstagabend auf der Autobahn 81 von Geisingen in Richtung Singen los? Gegen 17 Uhr gab es kein Vorwärtskommen mehr. Im Gegenteil, viele Autofahrer standen im Stau. Wenige Stunden danach wird nun klar, woran das lag: Grund war eine Kontrolle mehrerer Blaulichtorganisationen. In den sozialen Medien machte am Donnerstag schnell die Runde, dass es sich um eine größere Zollkontrolle gehandelt haben muss. Dies ist allerdings nur ein Teil der Wahrheit, wie der SÜDKURIER auf Nachfrage beim Hauptzollamt in Singen erfuhr. Denn die dortige Pressestelle verweist auf das Polizeipräsidium Konstanz.

Das sagt die Polizei

Von dort heißt es zum Grund: „Es handelte sich um eine sogenannte ganzheitliche Kontrolle, das heißt es wurde ein Augenmerk auf verkehrsrechtliche Verstöße, aber auch auf Straftaten und zollrechtliche Verstöße gelegt“, teilt Polizeisprecherin Nicole Minge mit. Die Kontrolle habe laut Polizeiangaben insgesamt fünf Stunden von 17 bis 22 Uhr gedauert. Einen speziellen Anlass habe es nicht gegeben, teilt die Polizei weiter mit.

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Laut Polizeisprecherin Nicole Minge seien am Donnerstag insgesamt 158 Fahrzeuge kontrolliert worden, darunter auch ein Linienbus. Oder in Köpfen gezählt: 245 Personen seien kontrolliert worden.

Drogen, kein Führerschein, Diebesgut

Dabei wurden unter anderem folgende Verstöße festgestellt: Fünf Personen seien laut Polizeiangaben unter anderem unter dem Einfluss berauschender Mittel – als unter Drogen – hinter dem Steuer gesessen. Zwei Autofahrer hätten keine Fahrerlaubnis gehabt. Weitere zweimal hätten die Beamten Diebesgut sichergestellt. Zehn Fahrzeugführer hätten die zugelassene Gesamtlast ihrer Fahrzeuge überschritten.

Und wieso kam es zum Stau? „Durch die Autobahnmeisterei Engen wurde die Verkehrsführung einspurig an der Kontrollstelle gelenkt und auf 60 Kilometer pro Stunde beschränkt“, so Minge weiter. Auch eine Sprecherin des Hauptzollamtes Singen bestätigt: „Da Autos aus dem fließenden Verkehr abgezogen werden, kann es zu Staus kommen“, sagt sie.

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An der Kontrolle waren neben Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Rottweil auch Polizeihundeführer, Beamte des Polizeipräsidiums Einsatz, Studierende der Hochschule der Polizei, Beamte des Hauptzollamtes Singen und das Technische Hilfswerk beteiligt.