Um im Winter bei einem Stromausfall handlungsfähig zu bleiben, hat der Gemeinderat Gaienhofen die Anschaffung von zwölf Notstromaggregaten im Wert von rund 57.000 Euro beschlossen. Je ein stationäres Gerät soll das Rathaus und die Höri-Halle mit Strom versorgen.
Zehn mobile Geräte sollen in dringenden Notfällen an Bürger und an Einsatzkräfte ausgegeben werden. Die Verwaltung erarbeitete ein Konzept für die Krisenbewältigung, bei der das Rathaus zum Lagezentrum, die Höri-Halle zu einer Notunterkunft und das Bürgerhaus zur Anlaufstelle für in Not geratene Bürger wird.
„Wir wollen gewappnet sein“
Bürgermeister Uwe Eisch bezeichnete die aktuelle Lage in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats als „volatil“. Damit meinte er die Unbeständigkeit in der Energieversorgung und die sprunghaft gestiegenen Preise. „Sollte es in der Gemeinde einen Stromausfall geben, dann wollen wir gewappnet sein“, so Eisch.
Die Gemeinde hatte im Vorjahr bereits Notstromaggregate für die Wasserversorgung angeschafft. Nun möchte sie auch für den Winter vorsorgen und für einen längerfristigen Stromausfall in der Höri-Halle eine Notunterkunft schaffen – für den Fall, dass Bürger keine Heizung mehr haben und frieren müssten. Ein Aggregat soll dann die Halle beheizen. Die Halle soll als Logistikstützpunkt dienen, in der auch Lebensmittel und Trinkwasser ausgegeben werden.
Rathaus als Lagezentrum
Ein zweites stationäres Aggregat soll das Rathaus als ein Lagezentrum mit Strom versorgen. Damit das Zentrum beim Stromausfall den Kontakt zur Außenwelt aufrecht erhalten kann, wurden von der Gemeinde bereits ein stationäres Satelliten-Telefon für das Lagezentrum im Rathaus und ein mobiles Satelliten-Telefon für den Notfall-Treffpunkt im Bürgerhaus angeschafft.
Dieser soll als Anlaufstelle dienen, wenn Bürger während eines größeren Stromausfalls beispielsweise ein Beatmungsgerät mit mobilen Aggregaten in Betrieb halten müssen. Im Bürgerhaus werden im Ernstfall Meldungen und Informationen gesammelt und dem Lagezentrum per Satelliten-Telefon übermittelt.