Klasse statt Masse heißt die Losung des Bürgerbeteiligungsprozesses zur Spielplatzkonzeption in Gottmadingen. Leidenschaftlich und teils hochemotional wurde die Standortfrage der künftigen Spielplätze in der Gemeinde und den Ortsteilen diskutiert. "Jetzt beginnt die Umsetzungsphase", betont Stadtplaner Florian Steinbrenner auf der Baustelle im Täschen, wo mit Blick auf den Heilsberg in den nächsten Wochen eine bespielbare Burglandschaft entstehen soll. Die Spielgeräte liegen am Rande des Gottmadinger Höhenfreibads bereits bereit. Rund 60 000 Euro sollen an dieser Stelle investiert werden. Parallel dazu sollen in Kürze auch die Spielgeräte am Thurgauer Platz erneuert werden – für insgesamt rund 130 000 Euro. Dort soll eine Spiellandschaft im Stil eines eher städtisch orientierten Parks entstehen.
"Als Motto des Bürgerbeteiligungsprozesses kamen wir auf das Thema Stadt, Land Fluß", erklärt Gottmadingens Bürgremeister Michael Klinger. Das Thema Fluß soll dabei breiter bearbeitet werden. Auf dem Gelände des Spielplatz Riedwies soll ein Mehrgenerationen-Begegnungsort entstehen. "Im Beteiligunmgsprozess wurde deutlich, dass wir auch Angebote für Jugendliche schaffen müssen", erläutert Steinbrenner. Mit einer Pumptrack-Strecke mit Wellen und weiteren Elementen sollen Biker und Skater angesprochen werden. Sogar mit Laufrädern, Mini-Rollern und Inline-Skates könne der Rundkurs befahren werden, verspricht Hersteller Pumptrack. Außerdem bemühe sich die Gemeindeverwaltung durch Förderanträge die Finanzierung einer Uferzone am nahegelgenen Riederbach zu sichern.

Sechs von elf Spielplätzen sollen im Rahmen des Projekts erneuert werden. Fünf Spielplätze werden dem bis zu 30 Millionen Euro teuren Schulneubau geopfert. Im Bürgerbeteiligungsprozess wurde das Ende der bisherigen Spielplätze am Eschenweg, Audifaxstraße, Eichendorfschule und Kirch- und Schrotzburgstraße beschlossen. Der Verkauf der Flächen sollen zur Finanzierung beitragen.