Zwei Schaukeln und zwei Wippen allein ergeben keinen attraktiven Spielplatz, finden Anwohner des Spielplatzes Im Löhnen in Gottmadingen. Das große Spielgerät, das bis vor wenigen Tagen für besonders viel Spaß gesorgt habe, sei kurzerhand abgebaut worden, schilderte Anwohnerin Kristina Elmanowski dem Gemeinderat bei der Bürger-Fragestunde. „Wir haben jetzt keinen Spielplatz mehr.“ Dabei solle der Spielplatz erhalten und aufgewertet werden, so das Ergebnis des Bürgerforums vor vier Jahren. Angesichts der veränderten Situation könnte sich die Spielplatzkonzeption der Gemeinde ändern, kündigte Bürgermeister Michael Klinger an.
Jede Woche prüfe das Bauamt die örtlichen Spielplätze, zuletzt stand auch die jährliche Dekra-Prüfung des Geräts am Spielplatz Im Löhnen an, wie Klinger berichtete. Dabei seien erhebliche Mängel in tragenden Teilen festgestellt worden, weshalb das morsche Spielgerät umgehend abgebaut wurde.
Wann Ersatz kommt, ist unklar
Klinger versicherte zwar, dass der Spielplatz wie beschlossen erhalten bleibt, doch eine Jahreszahl für neues Gerät könne er aktuell nicht nennen: „Das Thema kommt im Herbst, spätestens zum neuen Haushalt wieder ins Gremium“, versprach der Bürgermeister. Aktuell sei das Gerät, für das Klinger mit Kosten von mehreren tausend Euro rechnet, finanziell nicht eingeplant.
Die Gemeinde prüfe momentan einen gebrauchten Ersatz, doch das sei gar nicht so einfach: Auch ein gebrauchtes Gerät müsse offiziell abgenommen werden und in tadellosem Zustand sein.
Muss Spielplatz Riedwiesen jetzt warten?
Denkbar sei, den Spielplatz Im Löhnen vorzuziehen und Riedwiesen um ein Jahr zu verschieben: Die dortige Planung sei recht kompliziert und im Zuge der Corona-Krise ins Stocken geraten, so Klinger. Das müsse aber erst mit dem Bauamt und anschließend dem Gemeinderat besprochen werden. Anwohnerin Kristina Elmanowski konnte sich neben gebrauchtem Gerät auch eine Eigenleistung von betroffenen Eltern vorstellen. Hauptsache, am Spielplatz Im Löhnen kann bald wieder so richtig gespielt werden.