Etwas betreten wurde die Halbjahresinformation des laufenden Jahres zur Vermögensverwaltung der Anneliese-Bilger-Stiftung vom Gemeinderat, der zugleich Stiftungsrat ist, zur Kenntnis genommen. „Bessere Zahlen haben wir nicht“, lautete das Fazit von Kämmerer Andreas Ley.
Das erste Halbjahr der Anneliese-Bilger-Stiftung verlief aus wirtschaftlicher Sicht nicht gut. Wie viele andere Institutionen haben die aktuellen Krisen auch die Stiftung hart getroffen. Würde man zum 30. Juni des laufenden Jahres eine Gewinn- und Verlustrechnung aufstellen käme ein Verlust von über 158.000 Euro heraus, rechnete Ley dem Gremium vor. Jeder könne sehen, dass es in der Wirtschaft und bei bedeutenden Aktienindizes reichlich rauf und runter gehe.
Prognosen sind derzeit sehr schwer
Eine Prognose wie es im zweiten Halbjahr weitergehen werde, könne man deshalb noch nicht geben, so der Kämmerer. Die Entwicklung der Vermögensverwaltung bei der Baden-Württembergischen Bank habe bisher eine Perfomance von einem Minus von 13 Prozent ergeben, konkret sind dies etwas über 491.000 Euro. Die Performance vergleichbarer Depots liegt laut Ley aktuell bei einem Minus von 10,4 Prozent. Dieses Minus könne man bis zum Jahresende nicht aufholen, vermutete Andreas Ley und ergänzte: „Es ist nur die Frage, wie weit dieses Minus sein wird“.
Weiter wurde in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates der Jahresabschluss für das vergangene Jahr einstimmig festgestellt. Die Gesamtrendite beträgt 3,2 Prozent, die durchschnittliche Rendite der vergangenen 26 Jahre beläuft sich auf 4,47 Prozent. Der Gewinn lag ähnlich wie in den Jahren zuvor bei fast 44.000 Euro. Dieser wird für freie und für Projektrücklagen verwendet, wobei aus den freien Rücklagen der satzungsmäßige Inflationsausgleich von mehr als 17.000 Euro für die Jahre 2020 und 2021 entnommen wird. Auch an dieser Stelle gab es kleinen Ausblick auf das laufende Jahr: vermutlich wird der im Wirtschaftsplan genannte Gewinn ähnlicher Höhe nicht erreicht werden können. Das Stiftungskapital hat sich Stand Ende 2021 positiv auf 4,4 Millionen Euro entwickelt und die Bilanzsumme lag bei 6,1 Millionen Euro.