Ebringen war seine Heimat, Ebringen lag ihm am Herzen – und jetzt trägt nicht nur Ebringen, sondern auch ganz Gottmadingen Trauer: Ulrich Rüede ist im Alter von 37 Jahren am 11. Februar plötzlich verstorben. Die Nachricht vom Tod des Gemeinderates der Freien Wähler macht viele Menschen betroffen. „Mit ihm verlieren wir einen besonnenen Kommunalpolitiker und die Stimme Ebringens in unserem Ratsgremium“, schreibt Bürgermeister Michael Klinger in einem Nachruf.
Markus Romer, Vorsitzender der Freien Wähler, beschreibt den verstorbenen Familienvater und Landwirt als konstruktiven und besonnenen Mitstreiter in der Gottmadinger Kommunalpolitik. „Wir vermissen aber vor allem einen guten Freund“, so Romer. Er bezeichnet Ulrich Rüede als nimmermüden Streiter für seine Heimat Ebringen. „Sein Wort hatte Gewicht, er hat sich immer mit ganzem Herzen für eine Sache eingesetzt“, betont Romer. Es gab kein Thema, bei dem Ulrich Rüede nicht bestens vorbereitet gewesen sei. Dabei sei er aber immer authentisch geblieben.
Er war immer für sein Ebringen zur Stelle
Oder wie es Bürgermeister Michael Klinger formuliert: „Immer war er in seinem Heimatort Ebringen zur Stelle, überall hat er mitgearbeitet, nichts war ihm zu viel.“ In der Einsatzabteilung Ebringen der Gottmadinger Feuerwehr sei er ein verlässlicher Kamerad gewesen, er habe sich für den Ebringer Weihnachtsmarkt engagiert und bei den Planungen für das 750-jährige Ortsjubiläum sei er an vorderster Stelle aktiv gewesen. „Es war seine Sache, für andere da zu sein und sich ehrenamtlich zu engagieren oder ein Fest auszurichten“, so Klinger weiter.
Ulrich Rüede wurde 2019 erstmals in den Gottmadinger Gemeinderat gewählt. 2024 erfolgte seine Wiederwahl. „Selbstverständlich galt sein Einsatz und seine Argumentation seinem Ortsteil Ebringen, er hatte dabei aber stets auch die Gesamtgemeinde und das Große und Ganze im Blick“, beschreibt Bürgermeister Klinger den Verstorbenen.
Der Gemeinderat, aber auch die Gemeindeverwaltung, werde seine ruhige und sachorientierte Art, seine ausgewogenen Argumente und gut begründeten Beurteilungen auch in schwierigen Themen vermissen. „Auch bei mancher Nachsitzung, die für ihn zum gemeinsamen Arbeiten im Ratsgremium dazu gehörte, und manchem geselligen Anlass wird er uns schmerzlich fehlen“, so Klinger weiter.
Platz im Gemeinderat wird nicht neu besetzt
Laut Markus Romer wird der Sitz am Ratstisch von Ulrich Rüede nicht wieder besetzt werden. Das hänge damit zusammen, dass der Verstorbene der einzige Kandidat aus dem Gottmadinger Ortsteil Ebringen war. Damit verkleinert sich das Gremium in dieser Wahlperiode unfreiwillig von 22 auf 21 Gemeinderäte.
Die Trauerfeier für Ulrich Rüede findet am Donnerstag, 20. Februar, um 13.30 Uhr auf dem Friedhof in Gottmadingen statt. Die anschließende Beisetzung findet im engsten Familienkreis auf dem Friedhof in Ebringen statt.