Knapp 500 Menschen leben im Hilzinger Ortsteil Schlatt am Randen. Immerhin genug für Mobilfunkbetreiber, in besseren Handy-Empfang zu investieren. Am Ortsrand soll ein über 30 Meter hoher Gittermast entstehen, der die Mobilfunknutzer nicht nur in Schlatt am Randen, sondern künftig auch in Binningen besser versorgen soll. Knapp zwei Kilometer vom Ort entfernt im Schlatter Gewann Schneckenwald soll das Bauwerk entstehen. Den Bauantrag für den gut 30 Meter hohen Stahlgittermastes mit zwei Plattformen hat der Technische und Umweltausschuss des Gemeinderats gerade befürwortet.

Mast wird vorerst nicht mit Antennen bestückt

Doch funktionsfähig werde der Sendemast zu Beginn gar nicht sein, räumen die Bauherren der Mobilfunk-Gesellschaft „1&1“ aus Montabaur ein. Direkt nach seiner Errichtung werde zunächst nur das reine Stahlgerippe stehen. Der Mast solle vorerst noch nicht mit Antennen bestückt werden. Das werde in einem zweiten Schritt nach der Einholung der vorgeschriebenen Standortbescheinigung bei der Bundesnetzagentur ein anderer Telekommunikationsdienstleister übernehmen, wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung erläutert. Bürgermeister Holger Mayer zeigte sich überzeugt, dass dieser Mieter nicht lange auf sich warten lassen werde.

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Nicht nur die Einwohner von Schlatt am Randen, auch die von Binningen werden nach Meinung des Rathauschefs von diesem Ausbau des Mobilfunknetzes profitieren. Allerdings habe das Unternehmen bereits einschränkend mitgeteilt, dass mit diesem Sende-Turm noch kein 5G-Mobilfunkstandard bedient werde.

Schlatter Bürger sind bereits informiert

In der Schlatter Bevölkerung sei das Vorhaben dennoch von Anfang an akzeptiert worden, berichtet der Ortsvorsteher Stefan Jäckle. Der Ortschaftsrat habe mit den Bauherrn gemeinsam nach dem besten Standort gesucht, und die Einwohner dann detailliert in einer öffentlichen Ortschaftsratssitzung informiert. „Es war uns wichtig, die Bevölkerung bei den Planungen für dieses Projekt sehr bald mitzunehmen“, so Jäckle.

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Der jetzt befürwortete Bauantrag ist nicht der einzige derartige Antrag, der der Gemeinde vorliegt. Der Hintergrund sei die sogenannte Gigabitstrategie der Bundesregierung, die einen beschleunigten Netzausbau ermögliche, so Mayer. Ziel sei, bis 2026 eine flächendeckende, unterbrechungsfreie Sprach- und Datenkommunikation zu erreichen.