Hohenfels in Zahlen, Daten, Fakten

Kreis: Konstanz

Bevölkerung: 2108

Fläche in Hektar: 3049

Einwohner pro km²: 69

Pendler: ein 339, aus 900

Altersdurchschnitt: 43,5

Bildung: Grundschule

Bild 1: So lebt es sich in Hohenfels: Einmalig schöne Landschaft knapp hinter dem Bodensee
Bild: Kerstan

Mieten pro m² in Euro: 8,05

Kaufpreis pro m² in Euro: 2466,76

Bautätigkeiten: Das kleine Baugebiet „Bruckäcker“ im Ortsteil Selgetsweiler mit vier Plätzen wurde im vergangenen Jahr erschlossen. Zwei Plätze werden aktuell bebaut. Zudem arbeitet die Gemeinde mit Hochdruck am Baugebiet „Röschberg Süd“ in Liggersdorf mit 4,6 Hektar. Der Bebauungsplan „Dietersberg“ für Mindersdorf sowie der Bebauungsplan „Baint“ in Selgetsweiler befinden sich noch im Verfahren. Am „Dietersberg“ soll vorab ein Mehrfamilienhaus entstehen. Neben Einfamilienhäusern stehen insbesondere Mehrfamilien- und Doppelhäuser im Fokus.

Mittel- bis langfristig können die beiden Folgegebiete „Röschberg III“ und „Röschberg Süd II“ in Liggersdorf weiterverfolgt werden, sobald das Baugebiet „Röschberg Süd“ einigermaßen aufgesiedelt ist. Zudem gibt es erste planerische Vorbereitungen für den Bebauungsplan „Guggenbühl“ in Deutwang.

Fernverkehr: nein

Regionalbahn: nein

Nahversorgung: ja

Schwimmbäder: Naturbad Kalkofen

Gastro: ja

Pflegeheime/Seniorenzentren: In Liggersdorf wurde ein Pflegeheim vor acht Jahren geschlossen, im Bereich der alten Grundschule gibt es bereits eine Vorplanung für eine ambulante Pflege-WG. Diese stammt aus dem Projekt „WIR! Für mehr Lebensqualität in Hohenfels!“, aber die Umsetzung steht in engem Zusammenhang mit der Schulerweiterung.

Hausärzte: 2

Kitaplätze: Es gibt eine Ganztags-Krippe mit zehn Plätzen, außerdem eine Krippe mit verlängerten Öffnungszeiten mit weiteren zehn Plätzen. Die Kindergartenplätze sind aufgeteilt in verlängerte Öffnungszeiten mit 30 Stunden (25 Plätze), verlängerte Öffnungszeiten mit 35 Stunden (25 Plätze) sowie Wald (20 Plätze) und ganztags (20 Plätze).

Ausblick vom Wasserhochbehälter Deutwang auf Hohenfels Video: Milena Erni

Was man unbedingt über Hohenfels wissen muss

  • Hohenfels besteht aus fünf Ortsteilen namens Liggersdorf, Deutwang, Kalkofen, Mindersdorf und Selgetsweiler. Hohenfels ist lediglich der Name der Gesamtgemeinde und es gibt keinen eigenen Ortsteil mit diesem Namen.
  • Schwaben statt Baden: Die Gemeinde Hohenfels hat ursprünglich nicht zu Baden, sondern zu Hohenzollern-Sigmaringen gehört. Einwohnerin Martina Muffler zufolge werde das oft von den Menschen in den badischen Nachbargemeinden vergessen. Ältere Bürger von Hohenfels könnten sogar noch das Hohenzollern-Lied singen, erzählt Muffler. Vielleicht erkläre die Zugehörigkeit zu Hohenzollern auch, warum in der Gemeinde manche Dinge anders gemacht werden als bei den badischen Nachbarn, so Muffler.
  • Das Naturbad im Ortsteil Kalkofen war früher ein gewöhnliches Freibad, das im Jahr 2005 bereits 30 Jahre alt und sanierungsbedürftig war, wie aus zwei SÜDKURIER-Artikeln vom 8. Mai 2009 und vom 21. Juni 2010 hervorgeht. Um eine Schließung des Bades aus finanziellen Gründen zu verhindern, übernahm ein Verein. Der ging aus einer Bürgerbewegung hervor und baute das Bad nach der Übernahme von der Gemeinde in 7000 freiwilligen Arbeitsstunden zu einem Naturbad um, so der Artikel vom 21. Juni 2010. Das Naturbad sei beispielhaft dafür, „wie sich eine hoffnungslos scheinende Situation in eine komplett andere Richtung drehen lässt – wenn die Bürger selbst anpacken“, so der Artikel aus dem Jahr 2010.
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Wie lebt es sich in Hohenfels, Frau Muffler?

Martina Muffler wohnt in Hohenfels-Liggersdorf. Sie ist in dem kleinen Dorf geboren und aufgewachsen und leitet dort einen Landtechnikbetrieb, den sie von ihrem Vater übernommen hat. Martina Muffler ist verheiratet und hat zwei Kinder. Seit fast 40 Jahren ist sie Mitglied im örtlichen Musikverein und seit Kurzem auch stellvertretende Vorsitzende des Gewerbevereins. Sie sei nach eigener Aussage sehr in der Gemeinde verwurzelt und interessiere sich immer für das Geschehen in Hohenfels und der Umgebung.

Martina Muffler im Naturbad in Kalkofen.
Martina Muffler im Naturbad in Kalkofen. | Bild: Milena Erni

Warum leben Sie in Hohenfels?

Ich finde Hohenfels als Wohngemeinde sehr toll. Die Natur und die Lage in der Nähe des Bodensees finde ich einmalig schön. Wenn ich irgendwo unterwegs war und nach Hause komme, denke ich immer: Warum fahre ich überhaupt weg? Hier im Hinterland ist es nicht so touristisch wie am See und trotzdem ist der See nicht weit weg. Ich finde natürlich auch die Infrastruktur bei uns hier toll. Wir haben alles vor Ort, zum Beispiel einen Kindergarten, eine Grundschule, einen tollen Laden und einen Arzt. Und ich finde es auch schön, dass wir so ein aktives Vereinsleben haben. Mir persönlich gefällt es auch, dass ich da lebe, wo ich arbeite.

Was hat Sie überrascht?

Diese Frage finde ich schwierig, weil für mich natürlich alles hier schon selbstverständlich ist. Ich könnte mir aber vorstellen, dass jemand, der Hohenfels nicht kennt, es überraschend finden würde, hier eine so gute Infrastruktur vorzufinden. Und ‚wow, schau dir mal diese Landschaft an‘, könnte so jemand auch sagen.

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Was würde Sie zum Umzug bewegen?

Ich glaube, da müsste wirklich viel passieren. Ich kann mir nicht vorstellen, umzuziehen.

Was fehlt Ihnen noch zum absoluten Glück?

Manchmal würde ich mir wünschen, dass der ÖPNV besser ausgebaut und vor allem günstiger wäre. Ich selber fahre im Urlaub gerne Bus und Bahn und finde es immer ein bisschen schade, dass das bei uns so teuer ist. Und gerade auch für Jugendliche, die feiern gehen möchten, ist es ein Problem, wenn die Fahrzeiten nicht passen.