Kaum wurde die frohe Botschaft verkündet, jubeln so ziemlich alle Parteien, dass das seit langem gewünschte Fahrradparkhaus am Konstanzer Hauptbahnhof – ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Deutscher Bahn – einen beträchtlichen Zuschuss vom Bund bekommt.

Anfang März des Jahres hatte es einen Förderaufruf für das Programm Fahrradparkhäuser an Bahnhöfen gegeben. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat am Mittwoch, 5. Juli, über die Liste der Projekte abgestimmt.

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Bund fördert Konstanzer Projekt mit 4,5 Millionen Euro

Das Ergebnis: Das Konstanzer Fahrradparkhaus soll mit 4,5 Millionen Euro gefördert werden, wie Michael Theurer, Parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium und Schienenverkehrsbeauftragter der Bundesregierung, verkündet. Theurer kommentiert: „Die Zukunft des Verkehrs ist intermodal und muss klimaneutral sein. Das Fahrrad spielt dabei eine zentral wichtige Rolle für die Erreichbarkeit der Schiene.“

Zur Attraktivität gehöre aber auch, dass die wertvollen Fahrräder auch sicher abgestellt werden könnten, so der Staatssekretär. Und weiter: „Deswegen sieht die Bundesregierung in der Förderung von Fahrradparkhäusern ein wichtigstes Instrument, um klimaneutrale Mobilität zu sichern. Der Antrag der Stadt Konstanz zu Errichtung eines modularen Fahrradparkhauses wurde mit einer Bundesförderung in Höhe eines Volumens von 4,5 Millionen Euro berücksichtigt.“

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Michael Theurer, Parlamentarischer Staatsekretär im Verkehrsministerium und Schienenverkehrsbeauftragter der Bundesregierung, überbringt die frohe Kunde: Das Konstanzer Fahrradparkhaus wird mit 4,5 Millionen Euro vom Bund gefördert. | Bild: Pressemitteilung

Kaum vermeldet, schon prasseln von vielen Seiten Pressemitteilungen ins SÜDKURIER-Postfach. Die Konstanzer Bundestagsabgeordnete Lina Seitzl (SPD) hatte sich frühzeitig für die Förderung des Projekts eingesetzt. Sie freut sich: „Ein Ende des Parkchaos am Bahnhof Konstanz ist endlich sichtbar.“ Mit dem neuen Fahrradparkhaus werde der Umstieg zwischen Fahrrad und Bahn für Pendler attraktiver.

„Gerade in einer Fahrradstadt wie Konstanz muss es solche Abstellmöglichkeiten geben“, so Seitzl. Insgesamt hätten Stadt und Bahn rund 8,76 Millionen Euro für das Fahrradparkhaus veranschlagt. Mit 4,5 Millionen hat der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages die maximale Fördersumme des Programms bewilligt, so Seitzl.

„Gerade in einer Fahrradstadt wie Konstanz muss es solche Abstellmöglichkeiten geben“, verkündet die ...
„Gerade in einer Fahrradstadt wie Konstanz muss es solche Abstellmöglichkeiten geben“, verkündet die SPD-Bundestagsabgeordnete Lina Seitzl. | Bild: Büro Seitzl

„Mobilität der Zukunft wird auch in Konstanz multimodal sein“

Auch Matthias Gastel (Grüne), Mitglied im Bundestags-Verkehrsausschuss, freut sich: „Konstanz hat für den Radverkehr schon heute viel zu bieten. Mit dem Parkhaus werden Fahrrad und Bahn noch besser verknüpft. Beide umweltverträgliche Verkehrsmittel werden aufgewertet und gestärkt. Damit werden die Voraussetzungen verbessert, dass noch mehr Menschen Bahn und Rad nutzen.“ Die Nutzer des Parkhauses könnten ihr Fahrrad dort sicher und geschützt abstellen.

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Die FDP-Bundestagsabgeordnete Ann-Veruschka Jurisch äußert sich ebenfalls sofort: „Die Mobilität der Zukunft wird auch in Konstanz multimodal sein. Deswegen freue mich sehr, dass sich mein Einsatz für das Fahrradparkhaus gelohnt hat. Mein besonderer Dank gilt unseren Haushaltspolitikern in der Ampel-Koalition. Jetzt kommt es darauf an, dass die Stadt Konstanz den Umbau des Bahnhofsvorplatzes konsequent und zügig umsetzt.“

FDP-Bundestagsabgeordnete Ann-Veruschka Jurisch hofft, „dass die Stadt Konstanz den Umbau des Bahnhofsvorplatzes konsequent und ...
FDP-Bundestagsabgeordnete Ann-Veruschka Jurisch hofft, „dass die Stadt Konstanz den Umbau des Bahnhofsvorplatzes konsequent und zügig umsetzt.“ | Bild: Ulrike Sommer

Die Grünen-Landtagsabgeordnete Nese Erikli schreibt: „Konstanz hat sich in den letzten Jahren zu einer Vorzeigestadt für Fahrradkultur und nachhaltige Mobilität entwickelt.“ Für zahlreiche Bürger der Universitätsstadt sei das Fahrrad ein häufig genutztes Verkehrsmittel. „Mit dem Bau des Fahrradparkhauses wird diese Kultur noch weiter gestärkt. Ich freue mich daher sehr, dass nun die Förderzusage als Ergebnis feststeht.“

Wann beginnt der Bau des Fahrradparkhauses?

Bürgermeister Langensteiner-Schönborn dankt den Landes- und Bundestagsabgeordneten, die die Bedeutung und Qualität des städtischen Förderantrages gewürdigt und die Stadt Konstanz unterstützt haben, schreibt Walter Rügert, Pressesprecher der Stadt Konstanz.

„Ein Fahrradparkhaus am Bahnhof mit etwa 750 Abstellmöglichkeiten und der Fahrradservicestation an zentralster Stelle der Innenstadt, am größten Schnittpunkt des Schienenverkehrs, ist für Konstanz einer der bedeutendsten Beiträge zur Attraktivitätssteigerung der Fahrradinfrastruktur der nächsten Jahre.“ Ausschlaggebend sei das klare Bekenntnis der Deutschen Bahn und des Gemeinderates zum neuen Fahrradparkhaus.

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Dementsprechend sei die Planung in mehreren Workshopverfahren funktional, gestalterisch optimiert und beschlossen worden. „Der Zuschuss des Bundes ist ein enormer Impuls, der das Projekt in idealer Weise beschleunigt, sodass die Stadt direkt mit der Sanierung des Bahnhofplatzes den Neubau des Fahrradparkhauses realisieren kann“, so Rügert.