Eine Serie von Fahrzeugbränden hat Mitte der Woche das rechtsrheinische Konstanz erschüttert. Innerhalb von nur drei Tagen gingen sieben Fahrzeuge in Flammen auf.
Die Polizei vermutet, dass einige dieser Feuer vorsätzlich gelegt wurden, wie aus einer Pressemitteilung hervorgeht. Das Kriminalkommissariat Konstanz ermittelt deshalb wegen des Verdachts auf Brandstiftung. Mehr Informationen wollte das Polizeipräsidium am Sonntagmittag nicht herausgeben.
Was genau ist geschehen?
Dienstag, 3. September, 0.35 Uhr: Die Einsatzzentrale der Feuerwehr Konstanz wird alarmiert, wie es in einem Bericht heißt. In der Hardtstraße soll ein Auto brennen. Als die hauptamtlichen Einsatzkräfte den Ort des Geschehens erreichen, stehen zwei weitere Fahrzeuge in Flammen. Sie waren neben dem Auto geparkt, das zuerst Feuer gefangen hatte. Der Brand hatte sich so in Kürze ausgebreitet. Die Einsatzkräfte können das Feuer löschen.
Donnerstag, 5. September, kurz nach Mitternacht: Erneut ein Alarm. Wieder brennt ein Auto, diesmal im Bereich der Bushaltestelle Breslauer Straße Ost. Während der Löscharbeiten durch die Feuerwehr startet das Fahrzeug mehrmals selbstständig und fährt sogar einige Meter nach vorne, wie später im Polizeibericht steht. In diesem Fall scheint unklar, ob es sich um Brandstiftung gehandelt hat.
Freitag, 6. September, 0.30 Uhr: Nur einen Tag später folgt der nächste Einsatz der Feuerwehr. In der Nähe der Wendeplatte Am Pfeifferhölzle brennt wieder ein Auto. Die Einsatzkräfte können den Brand schnell löschen. Nahezu zeitgleich, das schreibt Feuerwehr in ihrem Bericht, steht im unweit gelegenen Taborweg ein weiteres Fahrzeug in Flammen. Bei Eintreffen der Einsatzkräfte hatte das Feuer schon auf ein dahinter stehendes Wohnmobil übergegriffen. Die Feuerwehrleute können auch diesen Brand löschen. Doch die beiden Fahrzeuge brennen fast vollständig aus.
Menschen sollen in allen Fällen nicht verletzt worden sein, schreibt die Feuerwehr. Nicht bekannt ist bislang die Höhe des finanziellen Schadens, er soll laut Polizeipräsidium Konstanz jedoch „beträchtlich“ sein.
Wie groß ist die Explosionsgefahr?
In allen vier Fällen können die Einsatzkräfte der Konstanzer Feuerwehr durch ihr rasches Eingreifen Schlimmeres verhindern. Dass ein Fahrzeug durch einen Brand explodiere, wie häufig im Fernsehen zu sehen ist, das passiere jedoch nicht so schnell, erklärt Feuerwehr-Pressesprecher Christopher Kutschker auf Nachfrage: „Das dauert tatsächlich seine Zeit.“
Gefährlicher sei in solchen Fällen die rasche Ausbreitung eines Brands. „Wenn ein Auto in der Nähe eines Hauses oder von anderen Fahrzeugen geparkt ist, können die Flammen extrem schnell übergreifen“, sagt Kutschker. Die Fälle der letzten Tage bestätigen das. Der Grund? „Bei einem Fahrzeugbrand können Temperaturen von bis zu tausend Grad entstehen“, erklärt Kutschker.