Hat Kreuzlingen die bessere Verwaltung? Die Bürgergemeinschaft Allmannsdorf (BAS) meint Ja. Sie lädt Sandro Nöthiger, Leiter des Tiefbaus der Nachbarstadt zum Referat: „Verwaltung – schlank, bürgernah, pragmatisch“. Am Freitag, 29. November, ab 19 Uhr soll es im Pfarrsaal St. Georg dazu Antworten geben.

S‘ Blättle von der BAS widmet sich ausführlich dem Thema. Tenor: In Allmannsdorf-Staad warte man vergeblich auf Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Im S‘ Blättle heißt es zur Lage in Konstanz: „Gemeinsam mit dem Amt für Stadtentwicklung und Umwelt hat die BAS Anfang 2023 rund 200 Baumstandorte und drei Standorte für Trinkbrunnen identifiziert – umgesetzt wurden Null.“

Elena Oliveira, Sprecherin der Stadt, sieht kein Versäumnis: „2023 wurden der Stadtverwaltung von der Bürgergemeinschaft Allmannsdorf-Staad (BAS) Standortvorschläge für Bäume in Straßenräumen und für Trinkbrunnen vorgelegt. Den Vertreterinnen und Vertretern der BAS wurde zugesagt, diese Standorte zu prüfen und wo möglich die Umsetzung zu planen.“

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Das genaue Nachsehen zeigte: Allmannsdorf hat das Nachsehen. Denn das Quartier weise im Vergleich zu anderen Stadtteilen, „nur einzelne kleine Hitzeinseln auf“. Viel häufiger seien diese in der Altstadt, in Petershausen-West und dem Industriegebiet zu finden.

Oliveira weiter: „Aus diesem Grund konzentrieren sich die aktuell vorhandenen finanziellen und personellen Ressourcen der Stadt auf Sofortmaßnahmen zur Klimaanpassung in den zuvor genannten Stadtgebieten.“ Ganz leer gehe aber auch Allmannsdorf nicht aus. Im Jahr 2023 wurden 162 Bäume im Stadtgebiet gepflanzt, 21 davon in Allmannsdorf. 2024 waren es bis Oktober 123 Bäume, 64 davon in Allmannsdorf.

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Sie wurden aber nicht an der Mainaustraße gesetzt, die doch für Sanierungsarbeiten aufgerissen wurde, kritisiert Sven Martin, Vorsitzender der BAS. Elena Oliveira verweist darauf, dass für die Umsetzung das Regierungspräsidium verantwortlich war. „Die Mainaustraße ist eine Bundesstraße und einschließlich der Randbereiche im Besitz des Bundes.“

Zudem wurde die Sanierung aus Bundesmittel bestritten. Die Kommune habe in diesem Fall keine Mitsprache. Im Zuge der Sanierungsarbeiten seien aber gegenüber der Grundschule drei Bäume neu gepflanzt worden. „Kein Baum ist keine Option mehr“ heißt es im S‘ Blättle. Für die BAS stellen auch Leitungen im Boden kein Hindernis dar.

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Dafür gebe es technische Lösungen: „Baumpflanzungen auf und im Bereich von Leitungen sind der Normalfall.“ Oliveira antwortet: Neupflanzungen im Stadtgebiet seien eine große Herausforderung, nicht nur wegen der Leitungen. Die Stadtverwaltung und die Technischen Betriebe entwickelten aber gemeinsam Baumstandorte, etwa am Bahnhofplatz.