In der Hochphase der Pandemie war es das Personal in Kliniken und Pflegeheimen, jetzt sind es die Hebammen. Und es ist immer die gleiche Leier: Viel Verantwortung und Stress für die Betroffenen bei fragwürdiger Bezahlung, was im Grunde niemand will. Also gibt es Fensterreden von Politikern, Einmal-Gratifikationen zu Weihnachten und Beifall auf Balkonen.

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Sieht denn niemand, dass das System krankt? Pflege und Gesundheit sind dabei nur sichtbare Indikatoren, tatsächlich greift die Fäulnis längst die gesellschaftliche Tiefenschicht an. Als dumm gilt, wer sich sozial verhält – was schamlos ausgenutzt wird.

Das treffende Beispiel dafür liefert die Hebamme Janine Brenke: Der Streik kollidiert in ihrem Berufsstand mit der grundsozialen Auffassung ihrer Kolleginnen. Was zu tun ist? Nun, die Menschen lassen sich nur schwer ändern, bei Systemen sind die Aussichten besser. Ein Anfang ließe sich mit dem Gesundheitssystem machen.

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