Vermutlich zum Semesterbeginn im Oktober 2023 können zwei Drittel des sanierungsbedürftigen Hauses wieder für Studierende und Dozenten geöffnet werden. Dies teilt die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) mit. Gemeinsam mit Vermögen und Bau Baden-Württemberg als Bauherr und dem Baurechtsamt Konstanz hat die Hochschule ein Drei-Phasen-Modell erarbeitet.
Die erste Phase beginnt ab sofort. Einige Bereiche im Erdgeschoss und in den oberen Etagen von Gebäude G wurden jüngst wieder in Betrieb genommen. Hier hat der Brandschutzsachverständige keine Bedenken. Allerdings gibt es Vorgaben, wie viele Personen sich höchstens in den Räumen aufhalten dürfen.

In Phase zwei werden kleinere Maßnahmen umgesetzt, mit denen die aktuellen Brandschutzanforderungen erfüllt werden. Unter anderem werden einfache Trennwände eingezogen, Türen getauscht und Türschließer installiert. Bis die Arbeiten erledigt und vom Konstanzer Baurechtsamt abgenommen sind, bleiben diese Bereiche gesperrt. Voraussichtlich können sie Anfang Oktober 2023 freigegeben werden.
Phase drei umfasst umfangreichere Maßnahmen. Dazu zählt beispielsweise der Umbau zu vollständig rauchdicht abgeschlossenen Treppenhäusern. Die Arbeiten sollen direkt nach Phase zwei beginnen, werden aber laut Hochschule voraussichtlich nicht vor März 2025 beendet sein. Erst dann ist wieder das gesamte Gebäude G zugänglich.

Die Teilöffnung ist „eine große Erleichterung“, sagt HTWG-Präsidentin Sabine Rein. „Wir freuen uns sehr, dass wir voraussichtlich zu Semesterbeginn einen Großteil des Gebäudes ohne Sicherheitsbedenken wieder öffnen können.“Sie dankt Vermögen und Bau, dem Baurechtsamt Konstanz sowie den Professoren, Mitarbeitenden und Studierenden „für ihre Geduld, Kooperationsbereitschaft und Solidarität untereinander“.
Das Gebäude G stammt aus den 1960er-Jahren und weist nach heutigen Erfordernissen verschiedene Mängel im Brandschutz auf. Bislang wurden provisorische Arbeiten umgesetzt, aber die Verantwortlichen sahen dennoch Sicherheitsrisiken und ließen das Haus am 21. Juni recht kurzfristig sperren.

Auf lange Sicht wird das Gebäude durch einen Laborneubau ersetzt. Bis dieser steht, voraussichtlich 2028, wird Gebäude G weiterhin gebraucht.