Bis vor Kurzem waren schwere Baumaschinen und Arbeiter auf den Gleisen beim Bahnhof Petershausen zugange. Jetzt sind sie verschwunden. Doch die Arbeiten rund um die Bahnstation sind noch nicht abgeschlossen, wie ein Sprecher der Deutschen Bahn auf SÜDKURIER-Nachfrage bestätigt.
Derzeit werde an der Bahnstrecke gearbeitet. „Und zwar an deren Leit- und Sicherungstechnik sowie an der Oberleitung. Darüber hinaus stehen noch Restarbeiten an den Bahnsteigen an“, so der Sprecher.

Beendet werden die Arbeiten voraussichtlich Mitte kommenden Jahres. Und damit rund eineinhalb Jahre später als ursprünglich geplant: Laut Bahn hätte die Bahnstation eigentlich im Dezember 2019 fertig umgebaut sein sollen.
„Zum einen hatten unbekannte Kabelleitungen im Baustellenbereich zu Umplanungen geführt“, erklärt der Bahnsprecher einen Teil der Verzögerungen, durch die der Bahn auch Mehrkosten entstanden. Deshalb konnten die neuen Bahnsteige auf der rechten und linken Seite des Gleisbetts erst Anfang März fertiggestellt werden.

Danach wurde der alte Mittelbahnsteig abgerissen. Im Herbst begannen dann der Rückbau der Personenunterführung und die Arbeiten zur Verlängerung des neuen Bahnsteigs 1. Dabei kam es zu weiteren zeitlichen Verzögerungen.
„Während des Rückbaus der Personenunterführung sind speziell dafür notwendige Baufahrzeuge ausgefallen“, so der Bahnsprecher. Er bedauert, dass derzeit noch nicht beziffert werden könne, wie viel teurer das Bauprojekt nun für die Bahn wird und wie hoch die Kosten insgesamt sind.
Keine Probleme gab es offensichtlich auf einer anderen Baustelle in der Nähe der Bahnstation
Im Gegenteil: Vier Monate früher als geplant hätten die Arbeiten in der Gustav-Schwab-Straße und am Brückenplatz Nord beendet werden können, teilte die Konstanzer Stadtverwaltung kürzlich mit.
„In der Gustav-Schwab-Straße wurden die Straßenarbeiten jetzt abgeschlossen, sodass im kommenden Frühjahr die vorgesehen Bäume gepflanzt und die Grünflächen angelegt werden können“, erklärt Ulrich Hilser, Pressesprecher der Konstanzer Stadtverwaltung.
Anfang 2021 würden nun sechs Schnurbäume gepflanzt und die vorhandenen Baumreihen mit drei Winterlinden ergänzt. Die Rasenfläche folge im Frühjahr. Und unter der Rampe der Z-Brücke würden im kommenden Jahr noch Anlehnbügel für 80 Fahrräder montiert. Der Zugang zum Bahnsteig sei bereits barrierefrei möglich.