Seit Oktober verschwanden immer wieder zugestellte Pakete, die in Wohnhäusern im Stadtgebiet von Konstanz abgelegt waren, heißt es in der Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft.
Es ergab sich der Verdacht, dass eine 30-jährige Disponentin eines Zustelldienstes ihre Mitarbeiter dazu angestiftet hatte, Pakete, die von anderen Zustellfirmen im Bereich von Wohnhäusern abgelegt worden waren, zu stehlen.
Am vergangenen Dienstag wurde im Peter-Rosegger-Weg ein weiterer Diebstahl eines Paketes beobachtet. Kurz darauf kontrollierten Polizeibeamte des Reviers einen 46-jährigen Zusteller in seinem Lieferwagen. In dem Fahrzeug fanden die Polizisten weitere gestohlene Pakete und stellten diese sicher.
Daraufhin ordnete eine Richterin des Amtsgerichts Konstanz sowohl die Durchsuchung der Wohnung des Zustellers als auch die der Firmenräume in Bayern an. Hierbei konnte ein weiterer Tatverdächtiger, ein 31-jähriger Mann, festgenommen werden, der zu diesem Zeitpunkt bei dem 46-Jährigen wohnte. In der Wohnung stellte sich heraus, dass diese als Lager für die gestohlenen Pakete diente.
- Die Polizei bittet mögliche geschädigte Personen, die seit Oktober Ware bestellt haben und diese nicht erhalten haben, sich beim Polizeirevier Konstanz zu melden, damit ein Abgleich mit den sichergestellten Waren durchgeführt werden kann. Hierfür ist die Telefonnummer (07531) 995-2341 von 8 bis 18 Uhr besetzt.
Die Staatsanwaltschaft ordnete auf der Grundlage der Ermittlungsergebnisse die Festnahme aller drei Tatbeteiligten an, um diese am Mittwoch dem Haftrichter vorzuführen.
Dieser setzte den Haftbefehl des Zustellers in Vollzug, woraufhin der Mann in eine Justizvollzugsanstalt gebracht wurde. Die beiden anderen Tatverdächtigen entließ der Richter auf freien Fuß. Die Ermittlungen dauern an.