Ob zu Unfällen, Polizeiberichten oder Unfällen – bei den Data Days von Correlaid und den Mediafavoriten, einem Tochterunternehmen des SÜDKURIER, gab es Daten zu verschiedenen Themen. 30 Teilnehmer aus Konstanz, Friedrichshafen und Tettnang analysierten vergangenen Freitag und Samstag bei dem Hackathon in mehreren Teams.

Zoé Wolter von Correlaid hat den Hackathon initiiert. Sie ist zufrieden und sagt: „Ich finde es cool, zu sehen, wie motiviert die Leute hier sind.“ Sie selbst ist in einem Team, dass Unfalldaten auswertet. Sie schaut sich an, an welchem Wochentag die meisten Unfälle am See passieren. Und hat festgestellt: „Autofahren sollte man entweder am Wochenende oder Wochentags zwischen 11 und 18 Uhr, da passieren am wenigsten Unfälle.“

Bild 1: Beim Hackathon im SÜDKURIER Medienhaus werden in zwei Tagen aus Daten Netzwerke und Spiele
Bild: Selina Rudolph

Am gleichen Datensatz arbeitet Christian Mende neben ihr. Der 28-jährige Däne hat in Konstanz Politik- und Verwaltungswissenschaften studiert und fand, es klang spannend, mit anderen Dateninteressierten „was mit Daten machen zu können“. Deshalb ist er zum Hackathon gekommen und versucht jetzt, eine Karte mit Unfalldaten für die Region zu erstellen.

Kooperation von Correlaid und Mediafavoriten

Um den Hackathon auf die Beine zu stellen, hat Zoé Wolter bei den Mediafavoriten, einem Tochterunternehmen des SÜDKURIER, angefragt, ob sie Kooperationspartner werden wollen. „Da habe ich sofort zugesagt und wollte, dass wir Daten liefern, Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, Verpflegung bieten und als Mentoren dabei sind“, sagt Saskia Mayer, die bei den Mediafavoriten das operative Geschäft und den technischen Bereich leitet. Deshalb sitzen die 30 Teilnehmer beim Hackathon im Büro der Mediafavoriten beim SÜDKURIER. „Mir ist wichtig, Menschen mit einer gemeinsamen Leidenschaft die Möglichkeit zu bieten, zu netzwerken und Erfahrungen auszutauschen.“

SÜDKURIER Hackathon Video: Julia Becker

Die Erfahrungen mit Datenanalysen der Teilnehmer war vor dem Hackathon teilweise sehr unterschiedlich, aber Mayer fasst positiv zusammen: „Es war beeindruckend, zu sehen, wie niemanden ausgeschlossen wurde, sondern alle mitgenommen wurden.“

Das Netzwerk der SÜDKURIER-Autoren wird visualisiert

Das findet auch Torben Abts. Er studiert Soziologie und Philosophie an der Uni Konstanz und zählt sich eher zu den Unerfahreneren der Gruppe. Er ist Mitglied von Correlaid und gekommen, um zu lernen. Mit seinem Team analysiert er SÜDKURIER-Daten und will ein Netzwerk erstellen, das zeigt, welche SÜDKURIER-Autoren besonders viele Texte zusammen schreiben.

Torben Abts
Torben Abts | Bild: Selina Rudolph

„Wir haben viele Stunden an der Datenbereinigung gesessen, aber wir haben es geschafft. Der schönste Teil beginnt jetzt mit der Visualisierung“, erklärt der 22-Jährige am Samstag. Wie viel er beim Hackathon schon gelernt hat? „Richtig viel, mein Kopf explodiert“, sagt Abts und lacht.

Teilnehmer programmieren bis in die Nacht

Die Teilnehmer haben nicht nur unterschiedliche Vorkenntnisse, sondern auch eine Altersspanne von über 20 Jahren. Der jüngste Teilnehmer ist der 17-jährige Felix Kunze. Er ist mit zwei Freunden aus angereist. Die Schüler haben sich als Team zusammengeschlossen, um Daten zur Komplexität von SÜDKURIER-Artikeln zu analysieren. Die jüngsten Teilnehmer sind die einzigen, die auch in der Nacht noch an ihrem Projekt gearbeitet haben.

Sie gehörten zu den jüngsten Teilnehmern des Hackathon und werteten SÜDKURIER-Daten aus: Eric Jakob und Patrick Sonnentag.
Sie gehörten zu den jüngsten Teilnehmern des Hackathon und werteten SÜDKURIER-Daten aus: Eric Jakob und Patrick Sonnentag. | Bild: Selina Rudolph

Das ist auch Saskia Mayer aufgefallen: „Die engagiertesten und motiviertesten Teilnehmer waren unsere jüngsten und diese drei Jungs haben mich unglaublich beeindruckt.“

Flugzeugdaten werden zum Sammelspiel

Niclas Serr wertet mit seinem Team Flugzeug Daten aus und stand damit zu Beginn des Hackathons vor einigen Problemen. „Wir mussten am Anfang unsere Ideen verwerfen, weil entscheidende Werte in den Daten gefehlt haben“, berichtet der 20-Jährige Informatikstudent.

Jan-Niclas Serr
Jan-Niclas Serr | Bild: Selina Rudolph

Aber genau das findet er am Hackathon so gut: „Es ist cool, mal ohne Druck zu schauen, was man mit den Daten machen kann. Und wenn es nicht läuft, verwirft man es wieder, ohne dass der Chef oder der Professor dahinter steht.“ Also hat sein Team noch mal neue Ideen gesammelt. „Wenn es gut läuft, sollte ein Sammel-Spiel daraus werden“, sagt Serr. Am Abend sieht man, dass es gut gelaufen ist, die Gruppe stellt ihr Spiel vor.

Bei den Abschlusspräsentationen des Hackathons wurde zugehört und mitgedacht.
Bei den Abschlusspräsentationen des Hackathons wurde zugehört und mitgedacht. | Bild: Selina Rudolph

Bei der Abschlusspräsentation wird auch das Netzwerk von Torben Abts, die Unfalldaten, eine Analyse von Polizeimeldungen und mehrere Projekte zu den SÜDKURIER-Daten vorgestellt. Saskia Mayer ist sehr zufrieden: „Die Stimmung am Hackathon war super und die Ergebnisse sehr vielfältig.“