Andreas Osner wird nicht Bürgermeister von Heidelberg. Seine berufliche Zukunft scheint damit ungewiss, in Konstanz endet die Amtszeit als Erster Beigeordneter im Mai 2021. Zuvor hatte sich Osner bei der SPD, deren Mitglied er ist, um eine Nominierung für das zum Jahreswechsel frei werdende Amt des Heidelberger Sozialbürgermeisters bemüht.
Konkurrentin setzte sich durch
Das Ticket der SPD gilt als chancenreich für die Wahl, da die Sozialdemokraten das Vorschlagsrecht für die Stelle haben. Die SPD-Delegierten entschieden sich aber in der Endrunde für Osners Konkurrentin Stefanie Jansen. Laut „Rhein-Neckar-Zeitung“ versammelte die aktuelle Dezernentin für Jugend und Soziales im Rhein-Neckar-Kreis zwei Drittel der Stimmen auf sich.
„Für diese tolle Erfahrung dankbar“
Im finalen Duell konnte der Konstanzer Sozialbürgermeister laut einer Mitteilung der Heidelberger SPD-Fraktion „mit seinem konzeptionellen Know-how, viel Erfahrungsschatz und interessanten Ideen“ punkten.
Osner selbst sagt gegenüber dem SÜDKURIER: Der Nominierung sei ein umfassendes Wahlverfahren mit acht Vorstellungsrunden in unterschiedlichen politischen Gremien vorangegangen. Dass er in der Endrunde dabei war, sei für ihn „ein großer Erfolg und ich bin für diese tolle Erfahrung dankbar“, stellt er fest.
Von den Heidelberger Sozialdemokraten erhält der derzeitige Konstanzer Bürgermeister für Soziales, Bildung, Kultur, Sport und Gesundheit noch ein Lob mit auf den Weg: „Wir sind überzeugt, dass Konstanz von seinem Know-how und seiner vermittelnden Art noch viel profitieren wird.“
Wie geht es für Osner nun weiter?
Wie viel genau, das bleibt wohl abzuwarten, blickt man auf die damaligen Reaktionen aus dem Konstanzer Gemeinderat, nachdem Osners Interesse an einer Veränderung bekannt geworden war. So hieß es unter anderem, der „Wunsch nach einer Neuorientierung ist nachvollziehbar“ oder der Wechsel von Konstanz nach Heidelberg käme einem Aufstieg „von der zweiten in die erste Liga“ gleich. Die Formulierungen hat manch Beobachter auch als Wegloben interpretiert.
Der seit 2013 amtierende Erste Beigeordnete betont, dass die Bewerbung in Heidelberg von einem Berliner Parteifreund angestoßen worden und „nie eine Entscheidung gegen Konstanz„ gewesen sei, „denn ich lebe und arbeite sehr gerne hier“. Er freue sich darauf, mit seinem Team „noch weitere wichtige Projekte umzusetzen, die Konstanz noch lebenswerter machen“.