Das Konzil ist ein alter Kasten. Das Problem: Genau darin liegt sein Wert. Der frühere Pächter Manfred Hölzl vermochte ihn durch seine tiefe Vernetzung in der Stadtgesellschaft optimal zu nutzen, aber nicht umsonst wurde sein Ausstieg aus dem Betrieb als Ende einer goldenen Epoche gewürdigt.

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Der neue Pächter agiert anders – und das ist sein gutes Recht und auf der Basis des Pachtvertrages sowie der deutlich veränderten wirtschaftlichen Rahmenbedingungen notwendig. Es ist dabei eine Frage des Marketings, ob und inwieweit das bisherige Miteinander mit Vereinen oder kommerziellen Veranstaltern wie dem SWR berücksichtigt wird. Dass Detlef Haupt darauf nicht komplett pfeift, zeigt sich an den Sonderkonditionen bei der Ausrichtung der Kinderfasnacht.

Eine Zeitenwende

Doch selbst ein größeres Entgegenkommen ändert nichts an der Zeitenwende für das Konzil. Sie ist in vollem Gange und die Etablierung des Bodenseeforum als Veranstaltungsort ist dabei nur eine, wenn auch sehr wichtige Wegmarke.

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Doch dabei wird es nicht bleiben. Die Forderungen nach einem tauglichen Veranstaltungsort beispielsweise für die Philharmonie werden nicht verstummen – zumal die Anmietung des Konzils auch für das Orchester deutlich teurer wird. Niederschlagen wird sich das alles letztlich in den Eintrittspreisen, womit das Problem wieder bei der Stadtgesellschaft landet. Sie muss sich entscheiden, was ihr der alte Kasten als Veranstaltungsort wert ist.