In Georgs Genussmanufaktur dürfte jeden Tag Pastatag sein. Dabei ist der eigentlich am 25. Oktober. Doch in Konstanz stellen der gelernte Koch Georg Schönberger und Hannah Müller eigene Nudeln her – handgemacht, in Bioland-Qualität und direkt aus der Region.

Das könnte Sie auch interessieren

Woher die Idee kam? Während der Corona-Pandemie hätte das Paar viel Zeit gehabt, als Koch hat Schönberger schon oft Nudeln selbst hergestellt. Zu Beginn sei die selbstgemachte Pasta noch als Geschenk an Familie und Freunde verteilt worden. „Nudeln liebt ja fast jeder“, sagt Müller. Und weil es in Konstanz nichts in dieser Richtung gab, gründeten sie die Genussmanufaktur.

„Bio ist einfach die Zukunft“

Von Anfang an wollten sie mit Qualität herausstechen. Daher setzen sie auf möglichst regionale Zutaten und eine Bioland-Zertifizierung. „Bio ist einfach die Zukunft“, sagt Schönberger. Der verwendete Hartweizen wird in Deutschland angebaut, die Eier kommen von einem Hof in der Nähe. Das Paar verfolgt ein klares Motto: „Nur aus Qualität lässt sich Qualität machen“, sagt Schönberger.

Etwa drei Tage lang werden die Nudeln Luftgetrocknet, bevor sie verpackt werden.
Etwa drei Tage lang werden die Nudeln Luftgetrocknet, bevor sie verpackt werden. | Bild: Simon Wöhrle

Es ist außerdem echte Handarbeit, die in den Nudeln steckt. Die Eier werden von Hand aufgeschlagen, im Gegensatz zu Industrie-Nudeln wird in der Genussmanufaktur das traditionelle Bronze-Verfahren angewendet. So erhält die Pasta eine rauere Oberfläche. Dadurch würde die Soße besser an der Pasta haften, erklärt Schönberger.

Das aktuelle Sortiment umfasst vegane Pasta und solche mit Frischei. Bisher gibt es drei Formen: Tulpen, Spirelli und Wellenband. Die Tulpensorte ist dabei die beliebteste. Neue Formen und Sorten sind bereits geplant. „Wir sind noch dabei, Experimente zu machen, die Möglichkeiten sind ja fast unendlich“, so das Paar.

Die offizielle Produktion läuft erst seit wenigen Monaten, der erste Auftritt für die Pasta aus der Genussmanufaktur war im Oktober auf dem Biomarkt am Konstanzer Hafen. Bevor das passieren konnte, sei einiges an Vorarbeit nötig gewesen. Unter anderem viele Genehmigungen und Kontrollen der Lebensmittelüberwachung, weil Frischeier verwendet werden, erklärt Schönberger.

Wie die Nudel entsteht

Im Produktionsraum stehen zwei Nudelmaschinen. Mit der kleinen werden vorwiegend experimentelle Sorten produziert, mit der großen die Pasta aus dem bisherigen Sortiment. Hinterher werden die Nudeln etwa drei Tage lang schonend luftgetrocknet, erklärt Schönberger. Die Herausforderung bei der Produktion: Die Nudeln sollten schön aussehen, aber auch gut zu verpacken und transportfähig sein.

Das könnte Sie auch interessieren

Mit den Anfängen ihres Unternehmens sind Georg Schönberger und Hannah Müller zufrieden. Auch wenn beide noch berufstätig sind, verwenden sie gerne Zeit auf die Genussmanufaktur. „Wir haben hohe Ansprüche gestellt, die müssen wir jetzt einhalten“, sagt Schönberger. „Das bekommen wir hin, wir sind ein gutes Team“, ergänzt Müller.