Dorothea Maier-Zepf ist keine Unbekannte. Seit fünf Jahren ist die 49-Jährige nun schon Mitglied im Ortschaftsrat Litzelstetten. Dort wohnt sie auch. Sie ist aktiv in der Nachbarschaftshilfe Litzelstetten und im Vorstand der Bürgerstiftung. Sie ist auch Vorsitzende des Elternbeirats des Ellenrieder-Gymnasiums und im Gesamtelternbeirat Konstanz tätig. Privat ist sie Hausfrau und Mutter von vier Kindern. Vom Schwarzwald an den Bodensee gezogen ist sie mit Anfang 20 für ihr Jura-Studium an der Universität Konstanz.

Jetzt möchte sie aber auf eine etwas größere politische Bühne treten. Sie stellt sich am 9. Juni zur Gemeinderatswahl auf. „Ich bin jetzt aktuell noch für die Freien Wähler im Ortschaftsrat Litzelstetten, trete aber zur Kommunalwahl für die CDU an“, sagt Maier-Zepf. Doch wie kommt es zu dem Wechsel? „Ich hatte überlegt, ganz aufzuhören. Der Ortschaftsrat ist ja nur ein beratenes Gremium. In der Stadt haben wir nichts zu sagen“, sagt sie.

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Das stört sie gewaltig. Litzelstetten habe einfach keine Stimme im Gemeinderat. Deshalb habe sie sich zur Wahl aufgestellt. Als sie dann im vergangenen Jahr bei Workshops der CDU war, ist ihre Lust an Lokalpolitik wieder neu aufgeflammt. „Bei den Workshops hatte ich das Gefühl: Da ist was im Aufbruch, da ist was Neues. Die CDU hat eine tolle Liste hingekriegt – mit ganz viel Jugendlichen, mit ganz viel Frauen. Das macht mir Freude„, sagt sie. Trotzdem ist sie kein Mitglied der CDU.

Auch wenn der Wechsel zur CDU neu ist, nimmt sie ihre „alten“ Themen mit. „Ich bin seit Jahren aktiv in der Elternarbeit. Daher ist mir das Thema Bildung extrem wichtig. Je besser wir die Voraussetzungen für die Bildung schaffen, desto mehr Chancen haben die Kinder in ihrem Leben“, sagt sie. Ihr ist es daher wichtig, dass Haupt- und (Werk-)Realschulen ein genauso gutes Ansehen haben, wie Gymnasien und Gesamtschulen. „Die Schließung der Theodor-Heuss-Realschule ist schon fatal. Jetzt haben wir als einzige Realschule nur noch die Geschwister-Scholl-Schule (GSS). Das ist eigentlich schade“, kritisiert sie. Das Schulsystem in Konstanz müsse breit gefächert sein. „Die Realschule muss gestärkt werden“, findet sie.

Auch in Sachen Sanierungen von Schulen sei vieles schiefgelaufen. „Man muss schauen, dass die Schulen intakt sind“, sagt sie. Im Ellenrieder-Gymnasium seien die Gänge und Umkleiden der Sporthalle nur bedingt nutzbar. ‚Wir hatten im vergangenen Jahr einen Wasserschaden‘, moniert Maier-Zepf und sagt weiter, dass man in solchen Fällen schneller reagieren müsse.

Vereine und Ehrenamt sind ihr wichtig

Überhaupt findet sie, dass städtische Gebäude besser in Schuss gehalten und saniert werden müssen. Immerhin nenne sich Konstanz Klimastadt. Diese Bezeichnung müsse man sich aber verdienen. „Wir müssen da eine höhere Priorität reinbringen. Wenn Turnhallen nicht entsprechend ausgestattet werden, damit dort Vereine ehrenamtlich Sportkurse anbieten können, verlieren wir etwas ganz Wichtiges“, sagt Maier-Zepf.

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Deshalb möchte sie das Ehrenamt und die Vereine wieder mehr stärken, mehr zu hören, wie man die Vereine unterstützen und entlasten könne. „Sport ist ein wunderbarer Ausgleich, um den Kopf mal frei zu kriegen. Deshalb finde ich es auch so wichtig, dass die Sporthallen dringend saniert werden müssen“, erklärt sie und sagt weiter, „ich mag es einfach, Gemeinschaft zu fördern und eine Gemeinde zusammenzubringen.“