Es ist eines der teuersten Bauprojekte, die der Kreis Konstanz aktuell verantwortet: der Neubau des Berufsschulzentrums (BSZ) Konstanz. Allein 23,5 Millionen Euro fließen aus dem Kreishaushalt 2024 in das BSZ, das aktuell in unmittelbarer Nähe zum Petershauser Bahnhof entsteht. Die neuen Berufsschulgebäude sollen die Zeppelin-Gewerbeschule und die kaufmännische Wessenberg-Berufsschule unter einem Dach vereinen, auch ein Kreisarchiv und Kreismedienzentrum sind geplant.

Teil der Planungen ist darüber hinaus auch eine Sporthalle, die zukünftig auf dem Gelände des BSZ Konstanz entstehen soll. In seiner jüngsten Sitzung hat der Haupt-, Finanz und Klimaausschuss (HFK) zur Vereinbarung über die städtische Kostenbeteiligung beraten. Bereits zu Beginn der Planungen war auf dem Gelände eine Sporthalle vorgesehen.

Der Kreis selbst benötige laut OB Uli Burchardt aber nur zwei Hallenteile. Die Stadtverwaltung sah lieber eine Dreifeld-Sporthalle, um das Grundstück auch maximal auszunutzen. 2019 wurde dies auch bereits beschlossen – mit der Bedingung des Kreises, dass die Stadt die Mehrkosten trage.

Das könnte Sie auch interessieren

Stadt muss sich mit 4,36 Millionen Euro beteiligen

Wie Joachim Helff von der Stadtverwaltung in der Sitzung angab, habe die Planung und steuerrechtliche Prüfung danach einige Zeit in Anspruch genommen. Demnach soll die Stadt Konstanz 28,1 Prozent an den Baukosten übernehmen. Dabei handelt es sich um Kosten von ungefähr 4,36 Millionen Euro. Im Nachgang trägt die Stadt die laufenden Betriebskosten zum gleichen Teil. Gebaut werden soll ab Ende 2026.

Danach kann die Sporthalle nicht nur von Schulen, sondern auch von Konstanzer Sportvereinen genutzt werden. Bei Letzteren wird dabei eine Nutzungsgebühr an den Kreis fällig. Es stünden knapp 60 Prozent der Nutzungszeiten für Vereine und Schulen zur Verfügung, so Helff. Damit sieht die Verwaltung die Interessen der Stadtgesellschaft als angemessen vertreten.

Das könnte Sie auch interessieren

Die Mitglieder des HFK sahen das größtenteils ähnlich, sagte doch beispielsweise Heike Rawitzer (CDU), dass sich eine solche Gelegenheit wohl zukünftig nicht mehr ergeben werde. Sie sprach von einem „hervorragenden Angebot“, ebenso wie Dorothee Jacobs-Krahnen von der Freien Grünen Liste (FGL), die den Mehrwert für die Stadt hervorhob.

Ähnlich sah es auch Jan Welsch von der SPD: Man werde „für so einen Preis nie wieder so eine große Hallenfläche für Sportvereine und Schulen erzielen“ können. Am Ende winkte der HFK die Investition ohne eine Enthaltung und ohne Gegenstimme durch.

Das könnte Sie auch interessieren