Ein 35-jähriger Mann und ein Busfahrer sind in der Schwaketenstraße derart aneinandergeraten, dass nun die Konstanzer Polizei ermittelt und Zeugen sucht. Das geht aus einer Pressemitteilung der Pressestelle des Polizeipräsidiums hervor. Darin heißt es, dass der 35-Jährige gemeinsam mit seiner Tochter am Dienstagnachmittag, 30. Juli, mit der Buslinie 12 unterwegs war. Die Zweijährige sei während der Busfahrt in einem Kinderwagen gesessen.

Verbaler Streit wird zum Kampf

Gegen 16.30 Uhr sei es zu einer „Verkehrssituation“ gekommen, die von der Polizei in der Pressemitteilung vom Donnerstag nicht genauer erläutert wurde. Diese „Verkehrssituation“ habe allerdings dazu geführt, dass der Kinderwagen samt der Tochter des 35-Jährigen im Bus umstürzte. Dadurch zog sich das zweijährige Mädchen Verletzung zu und musste zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht werden.

Daraufhin gerieten der Vater des Mädchens und der 59-jährige Busfahrer aneinander. Erst verbal, dann wurde die Auseinandersetzung jedoch handgreiflich. Laut Polizeiangaben hätten sich beide Männer „gegenseitig mit Faustschlägen traktiert“. Nun sucht die Polizei nach Zeugen des handfesten Streits. Fahrgäste, die gegen 16.30 Uhr ebenfalls in der Linie 12 im Bereich der Schwaketenstraße unterwegs waren, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 07531 9952222 mit den Beamten in Verbindung zu setzen.

Das könnte Sie auch interessieren

Stadtwerke bestätigen den Vorfall

Die Konstanzer Stadtwerke sind zuständig für die roten Busse in der Konzilstadt und können gegenüber dem SÜDKURIER bestätigen, dass es diese Auseinandersetzung gab. Aufgrund der Ermittlungen könne man sich aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht genauer zu der Situation äußern, erklärte Christopher Pape, Sprecher der Stadtwerke, gegenüber dem SÜDKURIER.

Allerdings sei es nicht das erste Mal, dass es zu verbalen oder körperlichen Übergriffen auf Busfahrer gekommen sei, berichtet Pape. „In der Vergangenheit gab es Fälle, in denen Busfahrer angegangen wurden“, so der Pressesprecher. Gerade in der Corona-Zeit habe es vermehrt solche Fälle gegeben, weil die Busfahrer die Maßnahmen zum Infektionsschutz in den Bussen umsetzten.

Das könnte Sie auch interessieren

Wie viele Fälle es in Konstanz tatsächlich gibt, wissen auch die Verantwortlichen der Stadtwerke nicht. „Wir führen dazu keine Statistik“, erklärt Christopher Pape am Telefon. Er betonte, dass sich das städtische Unternehmen aber wünsche, dass es einen respektvollen Umgang zwischen Fahrgästen und Fahrern und auch im Allgemeinen geben würde.