Freitag, 19 Uhr: Ende des News-Tickers

Wir beenden unseren Nachrichten-Ticker mit einer wichtigen Information: Vor der dritten Einsatz-Nacht bittet die Feuerwehr dringend darum, dass Passanten und Neugierige die Absperrungen an der Brandstelle unbedingt einhalten: „Das ist vor allem zu ihrem eigenen Schutz“, so Tobias Oser von der Konstanzer Feuerwehr. Es könnten jederzeit Trümmer des Brandhauses aus großer Höhe herunterfallen. Niemand solle sich einem unkalkulierbaren Risiko aussetzen, so seine Mahnung.

Die SÜDKURIER-Redaktion bleibt für Sie weiterhin an diesem Thema dran. Sowie sich neue Entwicklungen abzeichnen und gesicherte Informationen vorliegen, lesen Sie es auf SÜDKURIER Online. Danke für Ihr Interesse und alles Gute für alle, die hier mitgelesen haben.

Nun beginnt die Sicherungsarbeit an der Fassade. Am Freitagabend, 27. Juli, gegen 19 Uhr werden Vorbereitungen für die Anbringung von ...
Nun beginnt die Sicherungsarbeit an der Fassade. Am Freitagabend, 27. Juli, gegen 19 Uhr werden Vorbereitungen für die Anbringung von Stützbalken. | Bild: Rau, Jörg-Peter

Freitag, 18.15 Uhr: Weitere Nacht an der Einsatzstelle

Fast genau 39 Stunden nach Beginn des Einsatzes ist klar, dass die Einsatzkräfte eine weitere Nacht an der Brandstelle verbringen müssen. Tobias Oser von der Konstanzer Feuerwehr sagte, der Brand sei noch immer nicht vollkommen gelöscht. Im Gebälk des historischen Gebäudes wie auch im Trümmerschutt entzündeten sich immer wieder Glutnester. Die Feuerwehr bleibe auf jeden Fall bis Samstag, 7 Uhr, vor Ort – und wenn nötig auch länger.

Nach seinen Angaben beginnen nun die Sicherungsmaßnahmen an den besonders gefährdeten Giebeln. Sie drohen weiter nach vorn oder hinten umzustürzen. Beides soll unbedingt verhindert werden: Fällt das Mauerwerk auf die Straße, ist es für Menschen gefährlich. Fällt es nach hinten ins Gebäude, werden die Löscharbeiten noch schwieriger.

Am Tag nach dem Ausbruch des Brandes gehen die Löscharbeiten weiter. Der Einsatz ist für alle Kräfte vor Ort zehrend, doch die Feuerwehr ...
Am Tag nach dem Ausbruch des Brandes gehen die Löscharbeiten weiter. Der Einsatz ist für alle Kräfte vor Ort zehrend, doch die Feuerwehr hat genug Ressourcen. | Bild: Scherrer, Aurelia

Außerdem ist es das Ziel, möglichst viel von der denkmalgeschützten Bausubstanz zu erhalten. Viele Konstanzer hatten befürchtet, dass das Haus ganz verloren gehen könnte oder die Jugendstil-Fassade eingerissen werden müsste. Beides schien am Abend von Tag zwei eher unwahrscheinlich. Nicht zu retten ist das Rückgebäude, wo die Abrissarbeiten vorankommen.

Die Feuerwehrleute stecken in einem der längsten und anstrengendsten Einsätze seit Jahren. Dennoch habe man genügend Ressourcen, erklärte Tobias Oser auf Anfrage. Die eingesetzten Mitglieder würden regelmäßig abgelöst, um Ruhe- und Erholungspausen sicherzustellen.

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Freitag, 16 Uhr: Weinfest öffnet wieder für Besucher

In der Stadt gibt es aktuell ein Paralleluniversum. Nur wenige Meter vom Brandort entfernt wird dieser Tage das Konstanzer Weinfest gefeiert. Die Einsatzstelle war in der Nacht von Donnerstag, 25., auf Freitag, 26. Juli, großräumig abgesperrt.

Polizei und Gemeindevollzugsdienst seien vor Ort gewesen, um sicherzustellen, dass kein Unbefugter die Einsatzstelle betritt, erklärt Anja Fuchs. Gleichwohl werden in der Stadt Gerüchte laut, Angetrunkene hätten versucht, über die Zäune zu klettern. Das kann Anja Fuchs nicht bestätigen. „Besondere Vorkommnisse wurden nicht gemeldet“, sagt sie auf SÜDKURIER-Nachfrage.

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Freitag, 15 Uhr: Viele Betroffene kommen privat unter

In der Petershauser Halle wurde am Donnerstagabend in Windeseile eine Notunterkunft eingerichtet. Untergebracht wurden dann knapp 20 Personen aus einem Kreis von rund 100 potenziell Betroffenen. Rund 80 Menschen seien bei Freunden oder Verwandten untergekommen, so die Malteser. Alles zur Unterbringung und der Hilfe für die Betroffenen, lesen Sie im Artikel von Timm Lechler.

Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Malteser sind wegen des Brandes in der Zollernstraße seit über 24 Stunden im Einsatz. In der ...
Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Malteser sind wegen des Brandes in der Zollernstraße seit über 24 Stunden im Einsatz. In der Petershauser Halle wurde eine Notunterkunft für die betroffenen Anwohner eingerichtet. Christian Clausner, Silvia Baumann, Leiterin des Integrationsdiensts bei den Maltesern, und Max Kremer (von links) kümmern sich um die Menschen. | Bild: Timm Lechler

Freitag, 14 Uhr: Straße vor dem Brand-Haus wird geräumt

Wie die Konstanzer Polizei auf Facebook infomiert, mussten einige der in der Zollernstraße geparkten Räder mussten entfernt werden. Diese seien am heutigen Freitag, 26. Juli, um 16 Uhr am Restaurant „Stephanskeller“ abholbar. Informationen zu weiteren Übergabterminen würden folgen, sollten noch Räder in der Verwahrung bleiben. (Kontakt im Bürgeramt: 07531 9002710)

Auch die Pflanzkübel, die die Zollernstraße verschönerten, mussten abtransportiert werden, um Platz schaffen für die weiteren Sicherungsarbeiten.

Die Kübel mit Pflanzen, die vor der Weinstube „Zum guten Hirten“ standen, werden abtransportiert und somit in Sicherheit gebracht.
Die Kübel mit Pflanzen, die vor der Weinstube „Zum guten Hirten“ standen, werden abtransportiert und somit in Sicherheit gebracht. | Bild: Scherrer, Aurelia

Freitag, 13 Uhr: Zollernstraße bleibt vorerst gesperrt

Aus dem Gebäude dringt noch immer Rauch. „Der Brand ist immer noch aktiv“, stellt Anja Fuchs fest. Gleichzeitig laufen die Sicherungsarbeiten an. Wichtig ist aber auch der Schutz der Einsatzkräfte. „Das THW scannt mit einem Lasersystem die Bewegungen an der Fassade“, erklärt Fuchs.

Ein Teil der Zollernstraße bleibt gesperrt. „Es ist nicht absehbar, wann wir wieder öffnen können“, so Fuchs. Vorgesehen sei, zumindest für Fußgänger einen Fußweg durch die Zollernstraße zu ermöglichen, sobald die Sicherheit gewährleistet werden könne.

Steht das Stadlerhaus noch? Am Freitag, 26. Juli, beobachten Passanten die weiteren Lösch- und Sicherungsarbeiten in der Zollernstraße. ...
Steht das Stadlerhaus noch? Am Freitag, 26. Juli, beobachten Passanten die weiteren Lösch- und Sicherungsarbeiten in der Zollernstraße. Eine Brandursache konnte bislang nicht ausgemacht werden. | Bild: Scherrer, Aurelia

Wann dies der Fall sein wird, ist aktuell nicht absehbar. Fuchs spricht von einer „volatilen Lage“. Auch am Freitag kommen immer wieder Passanten vorbei, um das Geschehen vor Ort mitzuverfolgen. „Das Interesse ist groß. Die Leute wollen wissen, ob das Gebäude noch steht“, stellt Anja Fuchs fest.

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Freitag, 12.30 Uhr: Noch keine Brandursache ermittelt

Für Bewohner der aus Sicherheitsgründen gesperrten Gebäude stehe das Team Unterbringung des Bürgeramtes unter der Telefonnummer 07531 9007256 oder 07531 9007259 zur Verfügung, sagt Anja Fuchs. Auf die betroffenen Gewerbebetriebe würde die Wirtschaftsförderung der Stadt Konstanz direkt zugehen.

Teile der Zollernstraße sowie „Vor der Halde“ und der Hofhalde seien noch gesperrt, stellt Nicole Minge, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz fest. Kriminalpolizei und Kriminaltechnik sind vor Ort, um Spuren zu sichern, erklärt sie.

Die Arbeit der Feuerwehr ist noch nicht beendet, denn immer wieder müssen Glutnester gelöscht werden. Gleichzeitig wird an anderer ...
Die Arbeit der Feuerwehr ist noch nicht beendet, denn immer wieder müssen Glutnester gelöscht werden. Gleichzeitig wird an anderer Stelle der Bauschutt weggeräumt. Das kleine Gebäude hinter dem Stadlerhaus war nicht mehr zu retten und wird zeitgleich abgebrochen. | Bild: Scherrer, Aurelia

„In das Gebäude können sie allerdings noch nicht, da es noch einsturzgefährdet ist“, so Minge weiter. Erkenntnisse zur Brandursache würden daher verzögern. Ob ein Brandsachverständige hinzugezogen wird, kann sie noch nicht sagen.

Freitag, 12 Uhr: Zwischendecke eingestürzt

Die Feuerwehr ist noch immer mit der Brandbekämpfung im zweiten und dritten Obergeschoss beschäftigt. Die Zwischendecke ist bereits eingestürzt, berichtet Anja Fuchs, Pressesprecherin der Stadt Konstanz. Die Sicherungsarbeiten durch eine Baufirma haben begonnen.

Balken zur Sicherung des Giebels seien bereits in der Nacht geliefert worden, berichtet die Pressesprecherin der Stadt Konstanz.
Balken zur Sicherung des Giebels seien bereits in der Nacht geliefert worden, berichtet die Pressesprecherin der Stadt Konstanz. | Bild: Scherrer, Aurelia

Balken und Stahlseile seien bereits in der vergangenen Nacht geliefert worden. Ziel ist, den Giebel zu sichern. „Wir hoffen, dass er erhalten werden kann“, sagt Anja Fuchs. Gleichzeitig wird das rückseitige Gebäude abgebrochen, so Fuchs. „Es war nicht mehr zu retten.“

Blick in die Gasse „Vor der Halde“. Von dieser Seite aus werden die Abbrucharbeiten des Hinterhofgebäudes gemeistert.
Blick in die Gasse „Vor der Halde“. Von dieser Seite aus werden die Abbrucharbeiten des Hinterhofgebäudes gemeistert. | Bild: Scherrer, Aurelia

Freitag, 11 Uhr: Lage beschäftigt weiterhin die Helfer

Polizei, Feuerwehr, Deutsches Rotes Kreuz, Notarzt, Technisches Hilfswerk und viele weitere Helfer sowie Mitarbeiter der Stadt Konstanz haben sich am Freitagvormittag zu einer erneuten Lagebesprechnung getroffen.

Während beim Fischmarkt und ab der Ecke Konzilstraße/Zollernstraße noch einige Einsatzfahrzeuge stehen, fließt der Verkehr über die Konzilstraße wieder. Die Feuerwehr ist weiterhin mit der Bekämpfung von Glutnestern beschäftigt. Neue Schläuche liegen bereit.

Am Freitagvormittag, 26. Juli, stehen in der Zollernstraße einige Einsatzkräfte zusammen und besprechen das weitere Vorgehen. Wie geht ...
Am Freitagvormittag, 26. Juli, stehen in der Zollernstraße einige Einsatzkräfte zusammen und besprechen das weitere Vorgehen. Wie geht es beim einsturzgefährdeten Stadler-Haus nun weiter? | Bild: Scherrer, Aurelia

Freitag, 10 Uhr: Konzilstraße wieder freigegeben

„Gottlob ist es über Nacht stehengeblieben“, sagt Anja Fuchs, Pressesprecherin der Stadt. Am Vorabend war nicht sicher, ob der Giebel einstürzen würde. Vorsichtshalber wurden daher die Nachbarhäuser evakuiert. Die Zollernstraße bleibt gesperrt.

Die Feuerwehr lösche noch immer Brandherde, sagt Anja Fuchs. Statiker seien vor Ort und überprüften die Stabilität der Fassade. Über das weitere Vorgehen würden sich alle beteiligten Fachleute in Kürze besprechen. „Die Konzilstraße wird wieder für den Verkehr freigegeben und die Busse wieder verlegt“, so Fuchs.

Noch bis in den Abend dauern die Lösch- und Aufräumarbeiten nach dem Brand, der sich am Donnerstagmorgen, 25. Juli, in der Zollernstraße ...
Noch bis in den Abend dauern die Lösch- und Aufräumarbeiten nach dem Brand, der sich am Donnerstagmorgen, 25. Juli, in der Zollernstraße in Konstanz entwickelt hatte. | Bild: Rau, Jörg-Peter

Donnerstag, 20.30 Uhr: Bagger reißt Gebäudeteil ein

Es ist klar, dass das Rückgebäude des Stadler-Hauses nicht zu retten ist. Noch in der einbrechenden Dunkelheit hatten dafür die Abbrucharbeiten begonnen – das muss so schnell gehen, um die Häuser in der Nachbarschaft vor einem Übergreifen von Glut und Flammen zu schützen.

In Millimeterarbeit bugsierten Experten der Firma Hildebrand aus Bodman einen 24-Tonnen-Bagger in die kleine Gasse namens Vor der Halde. Stück für Stück trägt dieser nun das Gebäude ab. Dabei ist äußerste Vorsicht nötig, weil immer wieder Mauerstücke und Dachteile ein- und umstürzen können.

Von der Hebebühne aus verschaffen sich die Einsatzkräfte einen Einblick, bevor ein Bagger mit dem Abriss es eines nicht mehr zu ...
Von der Hebebühne aus verschaffen sich die Einsatzkräfte einen Einblick, bevor ein Bagger mit dem Abriss es eines nicht mehr zu rettenden Rückgebäudes beginnt. | Bild: Rau, Jörg-Peter
Diese Aufnahme entsteht etwa 20 Stunden nach der Alarmierung der Feuerwehr. Noch immer sind am Donnerstagabend, 25. Juli, zahlreiche ...
Diese Aufnahme entsteht etwa 20 Stunden nach der Alarmierung der Feuerwehr. Noch immer sind am Donnerstagabend, 25. Juli, zahlreiche Kräfte vor Ort im Einsatz. Die Feuerwehr bleibt weiterhin vor Ort. | Bild: Rau, Jörg-Peter

Donnerstag, 18 Uhr: Konzilstraße bleibt bis Freitag gesperrt

Nach einer größeren Besprechung ist klar: Die Beeinträchtigungen im Konstanzer Verkehr bleiben auch bis nach 18 Uhr aufrecht erhalten. „Die Konzilstraße bleibt bis Freitagmorgen, 9 Uhr, gesperrt, die Busse werden weiterhin umgeleitet“, sagt Anja Fuchs, Pressesprecherin der Stadt, vor Ort. Vorsorglich wurden in der Umgebung des Brandes Nachbargebäube gesperrt, sollten Teile der Fassade einstürzen.

Für die Bewohnerinnen und Bewohner der Häuser Zollernstraße 13, 15, 17 und 19, der Hofhalde 5 und 7 sowie Vor der Halde 1, 1a, 2 und 4 wurde in der Petershauser Halle in der Conradin-Kreutzer-Straße 5 eine Notunterkunft eingerichtet, heißt es vonseiten der Stadt Konstanz. „Wer nicht privat unterkommen kann, kommt bitte einfach direkt dort vorbei. Ihr müsst euch nicht anmelden“, so Fuchs.

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Laut Fabian Daltoe, Pressesprecher der Feuerwehr, sind immer noch Glutnester vorhanden. Der Absperrbereich um das betroffene Gebäude würde nochmals erweitert, es herrsche weiterhin Einsturzgefahr. Vor allem der große östliche Giebel bereite den Einsatzkräften Sorge. Ob dieser wirklich einstürzen könnte, könne niemand vorhersagen. Über Nacht bleiben weiterhin zehn bis zwölf Einsatzkräfte vor Ort und bekämpfen den Brand, auch die Einsatzzentrale am Fischmarkt bleibt besetzt.

Donnerstag, 16.45 Uhr: Löscheinsatz dauert an

Zwei Drohnen kreisen noch immer über dem Geschehen, um den Einsatzkräften einen besseren Überblick zu verschaffen. Einige Einsatzkräfte sitzen erschöpft in der Zollernstraße. Es kommen wohl weitere arbeitsintensive Stunden auf die Wehrleute zu. Zeitnah soll eine erneute Einsatzbesprechung erfolgen, denn aus dem Gebäude dringen weiterhin dichte, weiße Rauchschwaden. In der gesamten Straße riecht es stark nach verbranntem Holz.

Auch am Donnerstagnachmittag sind die Einsatzkräfte noch in der Zollernstraße mit den Löscharbeiten beschäftigt. Zu diesem Zeitpunkt ...
Auch am Donnerstagnachmittag sind die Einsatzkräfte noch in der Zollernstraße mit den Löscharbeiten beschäftigt. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigt der Einsatz die Feuerwehrleute seit mehr als 14 Stunden. | Bild: Timm Lechler

Donnerstag, 16.15 Uhr: Findet das Weinfest statt?

Das Konstanzer Weinfest öffnet trotz der Löscharbeiten in der Zollernstraße seine Pforten für die Besucher. Es gebe aktuell keine Auswirkungen oder Beeinträchtigungen durch das Feuer auf dem Stephansplatz, so Mit-Organisator Nikolas Brinkschulte vor Ort.

Zwar wolle man das Weinfest unbedingt öffnen, allerdings handle es sich bei dem Brand schon um eine „tragische Situation“, so Brinkschulte. „Das geht nicht spurlos an einem vorbei“, so der Veranstalter. Das Weinfest sei am Mittwoch gut angelaufen, es habe eine tolle Stimmung geherrscht, hieß es noch.

Die andauernden Löscharbeiten würden sich nicht auf das Weinfest auf dem Stephansplatz auswirken, erklärt Mit-Organisator Nikolas ...
Die andauernden Löscharbeiten würden sich nicht auf das Weinfest auf dem Stephansplatz auswirken, erklärt Mit-Organisator Nikolas Brinkschulte. | Bild: Timm Lechler
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Donnerstag, 16 Uhr: Es besteht Einsturzgefahr

Inzwischen gibt es neue Erkenntnisse: Nach Einschätzung der Fachleute „besteht Einsturzgefahr vom Giebel und Teilen der Fassade“, berichtet Fabian Daltoe, Pressesprecher der Konstanzer Feuerwehr. Weiterhin werde das Gebäude mit größter Sorgfalt von außen gelöscht.

Zur Mittagszeit steigt weiterhin Rauch über dem Gebäude in der Zollernstraße auf. Glutnester erschweren den Einsatzkräften die ...
Zur Mittagszeit steigt weiterhin Rauch über dem Gebäude in der Zollernstraße auf. Glutnester erschweren den Einsatzkräften die Brandbekämpfung. | Bild: Gerhard Plessing

Zwischenzeitlich sei ein etwa zwei Meter großer, kettengetriebener Löschroboter von der Feuerwehr Singen an der Einsatzstelle eingetroffen. „Diesen fahren wir in den Innenhof des Gebäudes und löschen von innen. Auf der Drehleiter befinden sich die Kollegen im Korb und versuchen, die Glutnester abzulöschen“, so der Sprecher, der wie seine Kollegen seit kurz nach 1 Uhr nachts im Einsatz ist.

„Aber sie kommen nicht überall gut heran.“ Wann das Feuer letztendlich wirklich gelöscht sei, sei noch immer unklar. „Es ist davon auszugehen, das wir in dieser Nacht eine Brandwache stellen“, so Daltoe.

Auch am Donnerstagnachmittag sind die Einsatzkräfte noch in der Zollernstraße mit den Löscharbeiten beschäftigt. Zu diesem Zeitpunkt ...
Auch am Donnerstagnachmittag sind die Einsatzkräfte noch in der Zollernstraße mit den Löscharbeiten beschäftigt. Zu diesem Zeitpunkt beschäftigt der Brand die Feuerwehrleute seit mehr als 14 Stunden. | Bild: Timm Lechler

Donnerstag, 15 Uhr: Einsatzkräfte weiterhin gefordert

Die Konzilstraße ist weiterhin gesperrt. Polizisten halten die Radler und Fußgänger am Theater auf, damit die Passanten nicht in den Einsatzbereich gelangen. Der Autoverkehr wird weiterhin nach der alten Rheinbrücke auf die Laube abgeleitet.

Am Konzil wurden inzwischen einige Bänke aufgebaut, dort sitzen Einsatzkräfte hinter den Fahrzeugen und stärken sich. Aus dem Dachstuhl dringt weiterhin Rauch hervor. Der Einsatz der Feuerwehr ist immer noch nicht beendet.

Am Konstanzer Konzil-Gebäude stehen die Einsatzfahrzeuge – unter anderem von Maltesern und Deutschem Roten Kreuz. Einige Helferinnen und ...
Am Konstanzer Konzil-Gebäude stehen die Einsatzfahrzeuge – unter anderem von Maltesern und Deutschem Roten Kreuz. Einige Helferinnen und Helfer tanken hier etwas Kraft für die kommenden Stunden. | Bild: Timm Lechler

Donnerstag, 13 Uhr: Statiker überprüfen nun das Haus

Das Technische Hilfswerk (THW) hat am Vormittag ein sogenanntes Einsatzstellensicherungssystem am vom Brand betroffenen Haus angebracht. Dabei handelt es sich um mehrere Sensoren, die sehr genau erfassen, falls sich das Gebäude um weniger als einen Millimeter bewegen sollte.

Wenn sich diese gemessenen Werte ändern sollten, besteht die Möglichkeit, dass Teile des Gebäudes einstürzen. Die Einsatzkräfte werden in diesem Fall durch ein lautes Signal vor der Lebensgefahr gewarnt und müssen sofort den Bereich verlassen. Um die Mittagszeit sind auch Baustatiker und Hochbauamt vor Ort und machen sich ein Bild der Lage und der Schäden in der Zollernstraße.

Blick durch die zerstörten Fenster: Neben den zahlreichen Einsatzkräften sind auch Statiker vor Ort. Sie überprüfen, ob das Gebäude ...
Blick durch die zerstörten Fenster: Neben den zahlreichen Einsatzkräften sind auch Statiker vor Ort. Sie überprüfen, ob das Gebäude einsturzgefährdet ist. | Bild: Kirsten Astor

Seit fast 12 Stunden dauert der Einsatz in der Konstanzer Altstadt nun an. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt, denn auch am Mittag steigt noch Rauch über dem Gebäude empor. Die Feuerwehrleute müssen weiterhin gegen Glutnester kämpfen, die dazu führen können, dass der Brand wieder ausbricht.

Blick auf die Einsatzstelle vom Münsterturm Video: Kirsten Astor

Oberbürgermeister Uli Burchardt kam am Mittag erneut zum Ort des Geschehens und sagte: „Zum Glück wurde niemand schwer verletzt und das Haus steht noch. Ein riesiges Dankeschön an die Feuerwehr, alle Rettungskräfte und das Technische Hilfswerk. Hier wurde sehr professionell gearbeitet.“ In den kommenden Tagen werde sich das Bürgeramt darum kümmern, wo die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner unterkommen können.

„Vor der Arbeit aller Beteiligten kann ich nur den Hut ziehen“, so der OB. Auch für ihn persönlich begann der große Brand mit einem besonderen Erlebnis: „Ich wurde zum ersten Mal von der Feuerwehr persönlich aus dem Haus geklingelt“, sagt Uli Burchardt.

Oberbürgermeister Uli Burchardt sagte am Einsatzort: „Ein riesiges Dankeschön an die Feuerwehr, alle Rettungskräfte und das Technische ...
Oberbürgermeister Uli Burchardt sagte am Einsatzort: „Ein riesiges Dankeschön an die Feuerwehr, alle Rettungskräfte und das Technische Hilfswerk.“ Er fügte hinzu: „Vor der Arbeit aller Beteiligten kann ich nur den Hut ziehen.“ | Bild: Rau, Jörg-Peter | SK-Archiv
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Donnerstag, 11.50 Uhr: Neue Informationen der Polizei

In einer Pressemitteilung lässt das Polizeipräsidium Konstanz verlauten, dass das Feuer nach derzeitigem Kenntnisstand im zweiten Obergeschoss ausgebrochen sei und sich dann schnell in die Etage darüber sowie den hinteren Bereich des Erdgeschosses ausgebreitet habe.

Weiter heißt es: „Da ein Übergreifen auf angrenzende Häusern nicht ausgeschlossen werden konnte, evakuierten die Rettungskräfte die umliegenden Gebäude und richteten zunächst auf der Marktstätte eine durch den Rettungsdienst betreute Sammelstelle ein, die später in das Konzil verlegt wurde.“ Von dort aus sei denn die weitere Unterbringung der betroffenen Be- und Anwohner durch Mitarbeiter der Stadt erfolgt.

Die Konzilstraße ist komplett gesperrt. Hier stehen zahlreiche Einsatzfahrzeuge sowie die Zentrale der Einsatzleitung.
Die Konzilstraße ist komplett gesperrt. Hier stehen zahlreiche Einsatzfahrzeuge sowie die Zentrale der Einsatzleitung. | Bild: Scherrer, Aurelia

„Wir hatten mehr als 70 Personen aus den evakuierten Häusern zu betreuen“, sagt Notarzt Jochen Heiser gegenüber dem SÜDKURIER. Er spricht von einem „erheblichen Personalaufwand“ des Rettungsdienstes. Am Einsatz beteiligt seien DRK, Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) und Malteser aus dem Landkreis Konstanz mit mehr als 50 Personen.

Außerdem teilt die Pressestelle der Polizei am Mittag mit: „Glücklicherweise reduzierte sich die Zahl der verletzten Personen mittlerweile auf insgesamt sieben Leichtverletzte.“ Sobald ein Betreten der Brandörtlichkeit möglich sei, werde die Kriminalpolizei die Ermittlungen zur Brandursache aufnehmen. Die Höhe des Schadens dürfte im siebenstelligen Bereich liegen.

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Donnerstag, 11.30 Uhr: Feuer flammt immer wieder auf

Auch im benachbarten Hotel am Fischmarkt wurden alle Hotelgäste in der Nacht evakuiert. Das Gebäude wurde nach bisherigen Erkenntnissen nicht durch das Feuer beschädigt. Bis 18 Uhr soll geklärt werden, ob das Haus, in dem auch die Weinstube Zum Guten Hirten untergebracht ist, wieder freigegeben wird. Laut Stadtverwaltung wird ein Statiker hierfür hinzugezogen.

Derweil gestalten sich die Löscharbeiten weiterhin schwierig, da nur von außen gelöscht werden kann. Immer wieder kommt es zu Flammenbildung. Die Einsatzkräfte müssen auch gegen Glutnester vorgehen. Dabei ist der Giebel im Dachbereich des Hauses in der Zollernstraße weiterhin einsturzgefährdet. Immer wieder fallen Ziegel vom Dach auf die Gasse darunter. Feuerwehrleute kehren die Scherben zusammen.

In der Zollernstraße, mitten in der historischen Altstadt von Konstanz, wütete ein verheerender Brand.
In der Zollernstraße, mitten in der historischen Altstadt von Konstanz, wütete ein verheerender Brand. | Bild: Hanser, Oliver
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Die Polizei teilt dazu mit: „Aufgrund des Ausmaßes des Brandes kann eine Einsturzgefahr des betroffenen Wohn- und Geschäftsgebäude sowie zwei weiteren mit dem Gebäude verbundenen Häusern aktuell nicht ausgeschlossen werden.“

Donnerstag, 10.15 Uhr: Teile der Altstadt weiterhin gesperrt

Am Morgen wurde die Alte Rheinbrücke wieder freigegeben. Damit ist es wieder möglich, in Richtung Rheinsteig und Laube zu fahren. Der Bereich rund um den Einsatzort in der Zollernstraße ist weiterhin abgeriegelt. Auch die Hofhalde wurde durch rot-weißes Flatterband gesperrt. Die Polizei ist weiterhin vor Ort.

Damit niemand über die Hofhalde in den Einsatzbereich gelangt, hat die Polizei auch den Zugang von dieser Seite gesperrt.
Damit niemand über die Hofhalde in den Einsatzbereich gelangt, hat die Polizei auch den Zugang von dieser Seite gesperrt. | Bild: Kirsten Astor

„Seitens der Stadtverwaltung ein großer Dank an Einsatz- und Hilfskräfte, die seit heute Nacht gegen den Brand in der Zollernstraße kämpfen und Betroffene versorgen“, schreibt Anja Fuchs, Pressesprecherin der Stadt Konstanz. „Der Fokus liegt nun darauf, dass zu Ende gelöscht wird. Die Anwohnenden sind gut versorgt. Die Konzilstraße bleibt den Tag über gesperrt, der Busverkehr ist über die Laube umgeleitet.“

Oberbürgermeister Uli Burchardt war bereits gegen 6.15 Uhr an der Einsatzstelle, um sich vor Ort einen Überblick über die Lage zu verschaffen. Im Laufe des Nachmittags, so sagte er dem SÜDKURIER zu, wolle er ein Statement abgeben.

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Donnerstag, 9 Uhr: Zahl der Verletzten wird korrigiert

Die Polizei sprach gegen 9 Uhr nicht mehr von 16 Verletzten, sondern von sechs. Vier von ihnen waren demnach Feuerwehrleute. Die häufigste Verletzung wurden durch Rauchgas verursacht. Die Person, von der es zunächst hieß, sie sei schwer verletzt worden, musste demnach nicht ursächlich wegen der Brandfolgen in die Klinik gebracht werden, sondern weil nur dort ein wichtiges Medikament verfügbar war. Das sagte Anja Fuchs, Pressesprecherin der Stadt Konstanz.

Donnerstag, 8.45 Uhr: Ist das Gebäude einsturzgefährdet?

Am Morgen begannen Fachleute mit Unterstützung des THW, die Statik des Gebäudes zu überprüfen. Zunächst ging sie von Einsturzgefahr aus und öffnete das Dach des Hauptgebäudes. Löscharbeiten waren in der Folge nur noch außen möglich, das Haus durfte nicht mehr betreten werden. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Großbrand in der Konstanzer Altstadt Video: Hanser, Oliver

Donnerstag, 8.30 Uhr: Das Einsatzende ist nicht absehbar

Noch am Morgen waren viele der etwa 220 Einsatzkräfte an der Arbeit. Unter ihnen waren auch Notärzte, Sanitäter und weitere Rettungsdienstkräfte. Sie sorgten auch für die Sicherheit der Feuerwehrleute. Zwischenzeitlich gab es auch einen Teileinsturz des Dachs, so Daltoe. Wann der Einsatz beendet werden kann, war gegen 8.30 Uhr am Donnerstagmorgen nicht abzusehen.

Begonnen hatte der Brand nach ersten Erkenntnissen in den Obergeschossenen eines großen Gebäudes, in dem sich unten das bekannte Möbelhaus Bent Sörensen befindet. Direkt angrenzend befinden sich zahlreiche weitere historische Gebäude. In einem anderen Gebäude in der Zollernstraße, dem Hohen Haus aus dem 14. Jahrhundert, hatte es 1967 einen verheerenden Brand gegeben.

Feuerwehr-Pressesprecher Fabian Daltoe über den Großbrand in der Konstanzer Altstadt Video: Hanser, Oliver

Donnerstag, 6 Uhr: Verkehr in Konstanz bleibt eingeschränkt

Der gesamte Bereich der Zollernstraße wurde weiträumig abgeriegelt, die Alte Rheinbrücke als wichtigste Zufahrt zur Altstadt war zunächst gesperrt. Die Konzilstraße blieb in beide Richtungen zunächst gesperrt. Laut Einsatzkräften soll der gesamte östliche Teil des Altstadtrings den ganzen Tag über gesperrt bleiben.

Dies bedeutet, dass keine Autos oder Busse auf der Konzilstraße von Rheinbrücke bis Bodanplatz fahren dürfen und somit auch nicht auf dem Bahnhofplatz, Fischmarkt, Zollernstraße, Hofhalde, Münzgasse und Hohenhausgasse. Damit sind auch der Bahnhof und die Parkhäuser Marktstätte und Fischmarkt voraussichtlich nicht anfahrbar. Busse fahren nur über die Laube.

In der Konzilstraße stehen am Morgen zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Helferinnen und Helfer. Die Straße bleibt voraussichtlich den ...
In der Konzilstraße stehen am Morgen zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Helferinnen und Helfer. Die Straße bleibt voraussichtlich den ganzen Tag gesperrt. | Bild: Hanser, Oliver

Donnerstag, 3.30 Uhr: Löscharbeiten fordern die Einsatzkräfte

Die Feuerwehr arbeitet stundenlang gegen eine weitere Ausbreitung des Feuers auf benachbarte Gebäude in der dicht bebauten Altstadt an. Die Einsatzkräfte waren am Donnerstag, 25. Juli, um 1.22 Uhr alarmiert worden, sagt Pressesprecher Fabian Daltoe an der Einsatzstelle gegenüber dem SÜDKURIER.

Die Brandbekämpfung erfolgt über Drehleitern. Drei sind in der Zollernstraße aufgestellt, eine steht in einer rückwärtigen Gasse, um den Löschangriff von der Rückseite aus vorzunehmen.

Die Löscharbeiten in der Konstanzer Altstadt gestalten sich schwierig, doch die Einsatzkräfte vom Bodensee, aus dem Hegau und der ...
Die Löscharbeiten in der Konstanzer Altstadt gestalten sich schwierig, doch die Einsatzkräfte vom Bodensee, aus dem Hegau und der Schweiz arbeiten Hand in Hand. | Bild: Peter Schuck

Im Gebäude befanden sich bei Ausbruch des Brandes Personen. „Zwei wurden über die Drehleiter gerettet. Es gibt 16 Betroffene“, so Daltoe, der anfügt: „Zwei Hunde wurden ebenfalls gerettet.“ Nach ersten Einschätzungen handelt es sich um den größten Feuerwehreinsatz seit Jahren.

Feuerwehr-Pressesprecher Fabian Daltoe über den Großbrand in der Konstanzer Altstadt Video: Hanser, Oliver

Donnerstag, 1.30 Uhr: Feuerwehren eilen zum Einsatz

Als die ersten Kräfte eintreffen, sehen sie starke Rauchentwicklung im zweiten und dritten Obergeschoss des Gebäudes Zollernstraße 10, dem Stadlerhaus. „Es wurden alle Abteilungen der Feuerwehr Konstanz alarmiert“, so Daltoe.

Brand in der Zollernstraße: In der historischen Altstadt von Konstanz kämpfen Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis ...
Brand in der Zollernstraße: In der historischen Altstadt von Konstanz kämpfen Einsatzkräfte der Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis und der Schweiz stundenlang gegen die Flammen. | Bild: Peter Schuck

Relativ zeitnah seien zusätzlich die Feuerwehren Allensbach, Radolfzell, Singen, Kreuzlingen und Tägerwilen hinzugezogen worden, ebenso das Technische Hilfswerk. Auch die Drohnengruppe des Landkreises Konstanz ist am Einsatz beteiligt. Das THW war am Morgen auch im Stadtteil Petershausen auf der anderen Rheinseite im Einsatz und kümmerte sich offenbar um die Wasserversorgung.