Die Auswirkungen von Feuerwerk auf Klima, Natur, Mensch und Tier sind mannigfaltig: Dreck, Lärm, eine explodierende Feinstaubkonzentration in der Luft, Mehrarbeit für die Mitarbeiter von Stadtreinigung und der Intensivstation sind nur einige davon.

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Das alles nur für ein paar Ahs und Ohs – ist das im Jahr 2023/24 noch zeitgemäß? Oder ist das Feuerwerk einfach eine schöne Tradition, die wir uns gönnen sollten? Wie schwer wiegt es, dass die Raketen festlich-schön anzusehen sind und auch so etwas wie Gemeinschaft stiften?

Das meinen Leser zu diesem Thema

Heide Kampffmeyer aus Konstanz meint: „Wer heute noch Silvester-Feuerwerk kauft und in der Gegend herum ballert, der ist wirklich nicht mehr zu retten. Es ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Jeder, der jemals ein Haustier hatte, weiß, wie sehr die Tiere, auch die Wildtiere, leiden, oft sogar in Panik geraten und dadurch häufig Unfälle verursacht werden. Welche Qualen die Tiere allgemein erleiden, kann man vielleicht besser verstehen, wenn man weiß, dass ein Hund um ein Vielfaches besser hört als ein Mensch. Aber auch unsere Mitmenschen leiden sehr häufig unter dem Lärm, seien es Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, alte Menschen, die den Krieg noch miterlebt haben, Kranke, aber auch viele Kinder. Ganz abgesehen von den irrsinnigen Kosten und dem unnötigen Müll – was könnte man mit diesem Geld Sinnvolles für Umwelt- und Naturschutz, aber auch gegen die Armut in unserer Gesellschaft tun?“

Ruth Trempa aus Konstanz schreibt: „Die Frage, ob es noch zeitgemäß ist, an Silvester zu böllern, stellt sich mir nicht. Ich fand es zu keiner Zeit angebracht. Bei uns wurden noch nie Raketen an Silvester in die Luft gejagt. Nicht nur, weil wir früher unsere Haustiere an Silvester und den Tagen davor und danach unter dem Lärm leiden sahen, sondern auch wegen des enormen Drecks, der dabei anfällt. Und wie so oft, wird der Dreck nicht von den Verursachern entfernt. Er bleibt liegen und daneben liegt auch noch die leer getrunkene Sektflasche. Aufräumen müssen die Anwohner oder, Tage später, die städtischen Mitarbeiter. Auch ignorieren sehr viele Menschen die eng vorgegebene Zeit, innerhalb der die Lärmbelästigung stattfinden darf. Stattdessen wird tagelang geknallt. Ohne Rücksicht auf Mensch, Tier und Umwelt.“

Die Konstanzerin Gabriele Wolf schreibt: „Es gab noch nie eine Zeit in der die Böllerei zeitgemäß war. Dieser Lärm verstört nicht nur Vögel und Wildtiere, auch Kinder, psychisch Kranke, Demente und Flüchtlinge werden durch die dem Krieg ähnelnden Geräusche verstört. Insbesondere in der heutigen Zeit können moderne Technologien anstatt der Lärm- und Umwelt störende Böllerei anzuwenden.“

Lutz Winkler aus Bietigheim-Bissingen sagt: „Ich finde es sollte bei der Frage um das Silvesterfeuerwerk nicht um das Ob sondern um das Wieviel gehen. Traditionell finde ich soll es dabei sein. Aber die Menge, die inzwischen verballert wird, ist schon zu viel. Hier sollte eine Limitierung stattfinden. Es ist bestimmt nicht einfach, aber es würde Sinn machen pro Haushalt nur eine bestimmte Menge zu bekommen. Grundsätzlich bin ich auf jeden Fall gegen eine Abschaffung der Böllerei.“

Die Radolfzellerin Linda Tavernier meint: „Sollten wir in diesen Tagen nicht die Zeit der Jahreswende nutzen, um in Ruhe den Jahreswechsel zu begehen? Nicht umsonst fordern uns die Rauhnächte zur inneren Einkehr auf. Nur in der Stille finden wir uns selbst und manche Antwort auf unsere Fragen. Die Auswirkungen des herkömmlichen Jahreswechsels in Deutschland haben Sie bereits in Ihrem Artikel aufgeführt. Dass der immense Lärm Tausende von Wildtieren das Leben kostet, ist bekannt. Dass Haustiere verzweifelt und zitternd Schutz und stundenlang panisch Sicherheit suchen, ebenso. Dass viele Menschen aufgrund ihrer gesundheitlichen Verfassung, mental und körperlich, den Lärm nicht ertragen, ebenso. Was bleibt uns also als Fazit zu sagen? Kommen wir in die Verantwortung und handeln wir rücksichtsvoll. Lasst uns in das neue Jahr mit klaren Gedanken treten und beginnen, unsere Energie in den Schutz unserer Umwelt zu stellen. In diesem Sinne wünsche ich allen, Mensch, Tier und unserer Natur, ein glückliches, neues Jahr.

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