Kommunalpolitik wird unterschätzt. Davon ist Lea Banger überzeugt. Denn: „Sie kann die Gemeinde am meisten weiterentwickeln“, sagt die 26-Jährige im Gespräch mit dem SÜDKURIER. „Man hat die einmalige Möglichkeit, die Zukunft der Gemeinde mitzugestalten“, sagt sie. Und diese Chance möchte sie nutzen: Sie ist Kandidatin für die FDP bei der Europawahl 2024 ebenso wie bei der Kommunalwahl für den Konstanzer Gemeinderat und den Kreistag am 9. Juni.
Lea Banger wurde 1997 im Ruhrpott geboren, ist in Bonn aufgewachsen und wohnte danach unter anderem in Koblenz, Frankfurt und Witten sowie an verschiedenen Orten im Ausland. Sie studierte Internationales Management im Bachelor, später Politikwissenschaften und Soziologie. Mittlerweile lebt und promoviert sie in Konstanz, ebenfalls im Bereich Politik.
Doch die Politik bestimmt nicht nur ihr universitäres Leben, auch privat engagiert sich Lea Banger seit einigen Jahren. Seit 2023 ist sie im Vorstand des FDP-Stadtverbandes Konstanz sowie bei der Liberalen Hochschulgruppe an der Universität Konstanz (LHG Konstanz) und den Jungen Liberalen. Und für die Liberalen will die 26-Jährige auch in den Gemeinderat.
Wirtschaftsförderung und politische Mitbestimmung
Wofür sie sich besonders einsetzen will? „Start-Up-Förderung und politische Teilhabe“, so Banger. „Ich möchte junge Menschen motivieren und die Arbeit mit ihnen ausbauen.“ Wichtig ist ihr dabei vor allem, dass die Stadt und die Kommunalpolitik aktiv den Dialog mit den jungen Menschen suche.
Dabei geht es jedoch nicht nur um den wirtschaftlichen Bereich, sondern sie möchte junge Menschen auch dafür begeistern, sich politisch einzusetzen. „Wir müssen die Barriere zur politischen Teilhabe öffnen“, sagt sie. Auch für junge Väter und Mütter möchte sie Anreize schaffen, damit deren politisches Engagement leichter mit deren Alltag vereinbar ist.
„Wir haben hier als Gründungs- und Innovationsstandort so tolle Voraussetzung“, sagt sie in Bezug auf die Start-Up-Szene. Was sie hier vor allem als langfristiges Problem sieht, sind die wenigen, kleinen und teuren Gewerbeflächen. Viele junge Firmen müssten irgendwann weg aus Konstanz, wenn sie weiter wachsen wollen, ist Banger sicher.
Das müsse man durch die Erschließung neuer Flächen und eine stärkere Förderung verhindern. Die Stadt müsse den Austausch intensiver gestalten und die Arbeit mit jungen Unternehmern nicht nur den Hochschulen überlassen. „Wir müssen die Menschen hier behalten, das ist super wichtig, um Konstanz weiterzuentwickeln“, so die Liberale.
In ihrer Freizeit treibt die 26-Jährige gerne Sport, wie etwa Silat, eine asiatische Kampfkunst. Außerdem lebt sie sich kreativ aus, indem sie eigene Karten für verschiedene Anlässe bastelt. Viel Zeit fließe aber auch in ihre Promotion, die sie wohl noch eine Weile beschäftigen wird, wie sie sagt. Sie hofft allerdings, dass sie sich ab dem 9. Juni nochmals einer neuen Aufgabe widmen kann: der Politik.
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