Corona-Schnelltests für Zuhause, benutzte FFP2- oder OP-Masken, Einweghandschule – all das landet im Konstanzer Müll. Sie gehören zu den möglicherweise infektiösen Abfällen und dürfen deshalb auf keinen Fall in den Gelben Sack, wie Nele Steurer von den Entsorgungsbetrieben Konstanz (EBK) betont: „Potentiell infektiöse Materialien müssen in gut und dicht verschlossenen Müllbeuteln in der Restmülltonne entsorgt werden.“

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Die EBK hätten vermehrt festgestellt, dass Corona-Schnelltests im Gelben Sack gelandet seien, sagt Nele Steurer auf SÜDKURIER-Nachfrage. „Und es gibt auch Nachfragen von Apotheken sowie anderen Einrichtungen, die Schnelltests durchführen.“

Deshalb

sahen sich die EBK veranlasst, nachdrücklich darauf hinzuweisen, wie Corona-Schnelltests für den Eigen- und Fremdgebrauch mit allen dazugehörigen Materialien richtig entsorgt werden.

Gefährlicher Fehlwurf: Spritzen im Gelben Sack

Infektiöse Abfälle wie Masken, Handschuhe, Spritzen, Kanülen und Pflaster dürfen allein deshalb nicht im Gelben Sack landen, weil sie keine Verpackungsmaterialien sind. Sie gefährden aber auch die Gesundheit von Mitarbeitern der EBK und nachgelagerter Sortierungsanlagen. „Teilweise wird der Müll der Gelben Säcke von Hand nachsortiert“, erklärt Nele Steurer.

Vor allem Spritzen und Kanülen werden da zu einem Risiko. „Es geschieht ab und an, dass spitze Gegenstände im Gelben Sack landen“, so die EBK-Sprecherin. Fallen Spritzen, Kanülen und andere spitze Gegenstände in größerer Menge an, empfehlen die EBK, spezielle Spritzenbehälter zu benutzen. Fallen sie nur gelegentlich an, reiche eine leere, stabile Plastikflasche, die gut verschlossen in den Restmüll geworfen wird.

Neben Spritzen, Kanülen und benutzten Schutzmasken gehören auch Schnelltests mit ihrem gesamten Zubehör wie den Abstrich-Teststäbchen, Pipetten, Röhrchen, Spuckgefäßen, Testkassetten und der dabei getragenen Schutzausrüstung, wie beispielsweise Masken oder Handschuhe, nach dem Gebrauch zur Gruppe der möglicherweise infektiösen Abfälle.

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Indem sie in stabilen, möglichst reißfesten und gut verschlossenen Müllsäcken entsorgt werden, schütze man nicht nur die Mitarbeiter der Müllentsorgung, wie Nele Steurer von der EBK betont: „Auch alle Mitbenutzer der Restmülltonne werden so geschützt.“ Zudem werde verhindert, dass etwa Masken in der Gegend herumfliegen, wenn die Säcke richtig verschlossen sind.

Was passiert mit dem Konstanzer Restmüll?

Der Konstanzer Restmüll werde ohne weitere Sortierung direkt zu einer Verbrennungsanlage gebracht, wo er bei hohen Temperaturen verbrannt wird, erklärt Nele Steurer. Das sei der einzig sichere Umgang mit infektiösen Abfällen. Deshalb weist die EBK-Sprecherin nochmals darauf hin, dass auch Personen, die sich in Quarantäne befinden, ihre Abfälle nur in dicht verschlossenen Müllbeuteln im Restmüll entsorgen sollen.

Die EBK folgen mit ihrer Empfehlung den Hinweisen des Robert-Koch-Instituts und des Umweltministeriums Baden-Württemberg.

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