In der kleinen Stadt Gottlieben am Bodensee gibt es mit den „Gottlieber Hüppen“ eine echte, süße Spezialität, die sich bestens als Mitbringsel eignet. Doch gibt es ähnliche kulinarische Präsente oder besondere Souvenirs auch in Konstanz? Was bringen die Touristen, die sich im Sommer zuhauf in der Konstanzer Innenstadt tummeln, ihren Liebsten oder sich selbst aus der größten Stadt am Bodensee mit?
„Es sind die klassischen Souvenirs wie Magnete oder Kaffeetassen, die sich gut verkaufen“, verrät Daniela Klipfel. Die gebürtige Konstanzerin betreibt seit zehn Jahren den Souvenirladen See U in der Hussenstraße – aus Leidenschaft, wie sie selbst sagt.

Die Tassen und Magnete sowie die meisten der Souvenirs, die Klipfel in ihrem Laden verkauft, sind mit einem Konstanz-Schriftzug oder den Wahrzeichen der Stadt versehen. So auch die Stocknadeln, die Klipfel extra produzieren lässt. Die Plaketten für Wanderstöcke sind „vermutlich das skurrilste Produkt, das es bei mir zu kaufen gibt“, erklärt die 60-Jährige.
Gerade in der Hochsaison laufe das Geschäft, besonders aufgrund von Touristen, die aus dem Ausland an den Bodensee kommen, gut. Besucher aus Asien und Amerika interessieren sich oft für Kuckucksuhren und Bierkrüge, weshalb auch dies im Sortiment zu finden sei.
Auch Postkarten mit historischen Bildern sind beliebt
Ähnliches wie Klipfel berichtet auch Levin Stracke, der einen Souvenirladen am Konstanzer Bahnhofsplatz führt. „Magnete sind günstig, leicht zu transportieren und werden deshalb oft gekauft“, weiß der 42-Jährige. Aber auch Postkarten gehören zu den Kassenschlagern des Geschäfts – ganz besonders die, die das historische Konstanz abbilden.
Stracke weiß, was sich ebenfalls gut verkaufen würde: Miniaturfiguren der Imperia. Denn fast täglich kämen Kunden in den Laden und fragen danach. Da Peter Lenk, Schaffer der Statue, Nachahmungen allerdings nicht gestatte, müsse Stracke auf Mini-Imperias in seinem Sortiment verzichten. Erstaunlich oft verkaufe sich hingegen ein Trinkhorn mit der Aufschrift „Konstanz Bodensee“.

Mit Datteln im Gepäck geht es zurück nach Karlsruhe
Iris Grisstelde und Stefanie Setzler stehen mit gepackten Koffern auf der Konstanzer Marktstätte. Die beiden Karlsruherinnen haben gerade ein paar Tage Urlaub in Konstanz verbracht und befinden sich kurz vor der Rückreise. Doch welches Souvenir befindet sich im Gepäck der beiden? Sind es Tassen oder doch Magnete?
Die Antwort lautet: Weder noch. „Das sind Dinge, die man nicht braucht und nur zu Hause rumstehen“, findet Grisstelde. Schöne Andenken an den Urlaub könne man auch in Form von Fotos und Erinnerungen mit nach Hause nehmen, findet sie.

Mit leeren Händen verlassen die beiden Konstanz allerdings nicht: „Wir haben uns in einem Laden mit Datteln und Dattelcreme eingedeckt“, erzählt Setzler. Die Creme sei für den Eigenbedarf, die Datteln ein Mitbringsel für die Eltern.

Mitbringsel von der Blumeninsel
Auch auf der Insel Mainau tummeln sich die Touristen. Wer hier ein Souvenir sucht, wird in einem der insgesamt acht Souvenirläden, die sich verteilt auf der Insel befinden, fündig. Auch auf der Blumeninsel sind es Magnete und Postkarten, die am häufigsten über die Theke gehen. „Den meisten Umsatz erzielen wir allerdings durch den Verkauf von Textilien“, erklärt Timo Schmid, Leiter der Abteilung Handel.

Generell decke man mit dem Sortiment der Läden aber ein breites Themenspektrum ab, fügt Schmid hinzu. Von der Hundeleine bis zum Fahrradschloss sei alles dabei. „Gerade Tagestouristen, die natürlich unsere Hauptkunden sind, vergessen diese Dinge oft“, erklärt Schmid. Trotzdem gebe es auch Stammkunden, die auf die Blumeninsel kommen, um Pflanzen zu kaufen.
Gill Foster verlässt gerade mit ihrem Mann einen der Souvenirläden der Mainau – in der Hand haben die beiden allerdings nur ein Eis. „Wenn ich im Urlaub bin, kaufe ich nur nützliche Dinge als Andenken“, sagt Foster, die gerade zwei Wochen Urlaub am Bodensee verbringt. Sie habe noch nie verstanden, warum man beispielsweise Magnete kaufe.

Die 76-jährige Engländerin kaufe im Urlaub lieber Küchenartikel. „Wenn ich dann mit ihnen koche, erinnere ich mich immer an die schöne Zeit“, sagt sie. Doch auch hier ist Foster wählerisch: „Die Farbe muss zur restlichen Küche passen, sonst kaufe ich es nicht“, sagt sie lachend.