Es hat sich abgezeichnet: Auf Konstanz kommen nicht ganz einfache Zeiten zu. Das haben bereits die ersten Wochen des neuen Jahres und nicht zuletzt die Worte des OB auf dem diesjährigen Neujahrsempfang gezeigt. Die Spardebatte, die der Gemeinderat so geflissentlich stets weitergeschoben hat, muss nun rigoros geführt – und wichtiger noch – endlich mit geeigneten Maßnahmen auf den Weg gebracht werden.
Denn die Finanzlage der Stadt ist dramatisch. Dem könnte auch einiges zum Opfer fallen, was sich Konstanz doch so gerne leisten wollen würde. Das sind Probleme, die nachdenklich machen. Doch Uli Burchardt hat nicht unrecht, wenn er die Stadtgesellschaft zum Optimismus im neuen Jahr ermutigt.
Schließlich wird 2025 auch das Jahr sein, in dem einige große und langwierige Vorhaben – teilweise nach Jahrzehnten der Planung – zum Abschluss oder endlich in die Umsetzung kommen. Da wäre ein fertiggestellter und für mehr Aufenthaltsqualität sorgender Bahnhofplatz, ein Parkhaus für Besucher direkt neben dem bereits 2024 in Betrieb gestellten, neuen Fernbusbahnhof, mit dem Asisi-Panorama ein relevanter, künftiger Touristenmagnet und und und.
Beim Wohnen geht es auch voran
Relativ neu ist darüber hinaus die Nachricht, dass die städtische Wohnungsbaugesellschaft Wobak künftig wieder Wohnraum schaffen will, nachdem das in den vergangenen Jahren weitestgehend zum Erliegen gekommen war.
Apropos Wohnen: Weitere große Projekte, man denke an das Areal Weiherhof, den umgebauten Telekom-Turm oder das Ravensberg-Gelände sowie viele kleinere, private Bauvorhaben, kommen gut voran. Auch für den neu zu entstehenden Stadtteil Hafner wird das Jahr 2025 ein richtungsweisendes werden, möchte man dort doch endlich ins Tun kommen.
2024 hat darüber hinaus erneut gezeigt: Die Konstanzer Wirtschaft – wenngleich auch sehr auf den Tourismus ausgelegt – funktioniert. Große Events wie die Bodensee-Woche, Open-Air Theater auf dem Münsterplatz, Konzerte der Philharmonie, Gassenfreitage, Campus-Festival, Weinfest, grenzüberschreitender Flohmarkt, Seenachtfest, Weihnachtsmarkt oder Christmas Garden sind eingespielt und gleichermaßen bei Einheimischen und bei Besuchern überaus beliebt.
Das sind übrigens auch Veranstaltungen mit einem solch hohen Maß an Attraktivität, dass Konstanz in dem Sektor durchaus mit anderen – oft deutlich größeren Städten – locker mithalten kann. Sie fördern außerdem ganz organisch den Zusammenhalt in der Stadtgesellschaft und spülen obendrein noch Geld in die klamme Kasse. Selbstverständlich ist das nicht!
Das alles zeigt, dass in Konstanz eben doch einiges geht und sich die Stadt stetig weiterentwickelt. Was manch ein Bürger nun auch von jeder einzelnen Entwicklung halten mag, soll hier kein Thema sein. Doch Fakt ist: Viele Veränderungen sind und werden sichtbar – und das ist eine im Kern positive Entwicklung für unsere Stadt und ihre Bürger. Da kann man eigentlich nicht motzen, oder?