Die gute Nachricht zuerst: Die allermeisten Autofahrer, die auf der Allmannsdorfer Straße mit dem neuen 30er-Tempolimit unterwegs waren, haben sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten. Das geht aus den Daten der Stadt Konstanz hervor, die sie nach dem ersten Blitzer-Einsatz auf einer der neuen 30er-Strecken dem SÜDKURIER zur Verfügung gestellt hat.

Bei fast 97 Prozent der Autofahrer, die vom Zähringerplatz in Richtung Salzberg unterwegs waren, hat es demnach nicht geblitzt. In der Gegenrichtung, in der die Straße ein leichtes Gefälle aufweist, konnte die Stadt wegen der parkenden Autos noch gar nicht messen, will dies nach eigenen Angaben aber bei einer späteren Gelegenheit nachholen. Grundsätzlich kann der Blitzer-Anhänger auch beide Fahrtrichtungen gleichzeitig überwachen.

Allerdings ist in der Allmannsdorfer Straße auch eine erhebliche Anzahl von Autos zu schnell gefahren. 718 Fahrzeuge wurden geblitzt, so die Stadt Konstanz auf Anfrage. Das sind 3,1 Prozent aller 23.144 Fahrzeuge, die zwischen 2. und 14. Januar die Messstelle in der Allmannsdorfer Straße auf Höhe der Hausnummer 9 passierten.

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Tempo 67 statt Tempo 30: Zwei Punkte, mindestens 260 Euro

Und die meisten der Geblitzten waren keine ausgesprochenen Raser: 32 Prozent von ihnen waren maximal zehn Kilometer pro Stunde zu schnell, weitere 46 Prozent überzogen um elf bis 15 Stundenkilometern. Die höchste gemessene Geschwindigkeit lag bei 67 Stundenkilometern, so die Stadtverwaltung.

Für die Person, die im 30er-Bereich mit 67 Sachen unterwegs war, wird es nun allerdings ungemütlich. Sie muss mit zwei Punkten in Flensburg, einem Monat Fahrverbot und einem Bußgeld von mindestens 260 Euro rechnen, zuzüglich Verwaltungsgebühren. Auch weitere Autofahrer, die mehr als 20 Stundenkilometer zu schnell waren, müssen mit einem Punkt rechnen. Hinzu kommt hier ein Bußgeld von 115 Euro plus Gebühren.

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Jetzt blitzt es in der Friedrichstraße – und das ziemlich häufig

Mit einer noch härteren Strafe muss ein Verkehrsteilnehmer rechnen, der am zwischenzeitlich neuen Standort des Blitzer-Anhängers erwischt wurde. Er steht inzwischen in der Friedrichstraße und überwacht zwischen Sonnenbühl- und Jacob-Burckardt-Straße das 30er-Limit in Fahrtrichtung Universität.

Schon in den ersten zwei Tagen wurde dort ein Fahrer mit 74 Stundenkilometern erwischt, damit ist das Limit um 44 Stundenkilometer überschritten. Hier liegt das Bußgeld bei 400 Euro – und verdoppelt sich, wenn, wie meist in solchen Fällen, Vorsatz angenommen wird.

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Doch auch über den spektakulären Einzelfall hinaus gibt es auf der Friedrichstraße offenbar ein größeres Problem mit dem Zu-schnell-Fahren: In 4,7 Prozent der Fälle hat es dort nach Angaben der Stadtverwaltung geblitzt – allerdings in den ersten zwei Tagen, als die Kontrollstelle noch frisch eingerichtet war. Und die Friedrichstraße ist laut Stadtverwaltung generell stärker befahren als die Allmannsdorfer Straße. So kamen innerhalb von weniger als zwei Tagen schon 169 Beanstandungen zusammen.