Früher galt das Seenachtfest als Abschluss des Sommers, heute nennen die Veranstalter das dreitägige Stadtgartenfest und das Seenachtfest am 9. August den „Sommerhöhepunkt vom Bodensee“. Wie auch immer: Die Stimmung bei den Veranstaltern, der Marketing und Tourismus Konstanz GmbH (MTK) sowie Event Promotions, ist mit Blick auf die Wetterprognosen bestens.
Denn für die Tage ist ideales Festwetter angesagt, mit Sonne, aber nicht zu hohen Temperaturen. MTK-Geschäftsführer Eric Thiel sagt beim Medientermin: „Die Leute kommen, egal wie das Wetter ist.“ Das Musik- und Höhenfeuerwerk sei weiterhin beliebt und „ein besonderer Anlass in der Vierländerregion“.
Bevor aber am Samstagabend Konstanz und Kreuzlingen sich in ihrer Feuerwerkskunst messen, lädt Event Promotions vom 6. bis 8. August in den Stadtgarten ein. Geschäftsführer Tommy Spörrer sagt: „Das Stadtgartenfest hat sich über die Jahre immer mehr zum Treffpunkt etabliert, zu dem viele Familien kommen.“ Der alte Baumbestand sorge für eine einzigartige Kulisse.
Stadtgartenfest kostet weiterhin keinen Eintritt
Dank des Einsatzes von Vereinen bleibt der Eintritt Mittwoch bis Freitag trotz der hohen Auflagen von städtischer Seite frei. Auch dieses Jahr gibt es wieder die Murmelbahn, Hängematten zum Entspannen mit Blick in die Baumkronen und Puppentheater. Der Sommermarkt mit regionalem Kunsthandwerk an der Wasserkante reicht weiter als bisher.
Der Schwerpunkt beim Stadtgartenfest liegt auf regionalem Genuss. Konstanzer Gastronomen sind aufgerufen, ein Drei-Gänge-Menü anzubieten. Die Familie Rommel aus Dettingen ist wieder dabei, ebenso wie das Ko‘Ono aus Litzelstetten, das Fischhaus Konstanz, Khibar, Burro Burro sowie Milk & Honey. Spörrer freut sich, dass sich neu das libanesische Restaurant Le Cèdre beteiligt.

Als Mehrweggeschirr werden gesammelte Porzellanteller von Konstanzern verwendet. Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt steckt ja auch hinter jedem Teller eine kleine Geschichte. „Beim Stadtgartenfest ist als Besonderheit außerdem Glas erlaubt.“
Auch wenn es mal in Scherben gehen könne, sei ein Getränk aus echtem Glas wertiger als aus Plastikbechern, findet Spörrer. „Wir haben dafür ein extra Glasgebrauchskonzept erarbeitet.“ Co-Geschäftsführer Frank Schuhwerk ergänzt, dass sie bei den Speisen vermehrt auf gesunde Ernährung setzen, auch wenn es klassische Pommes immer noch gebe.
Während der Dämmerung herrsche im Stadtgarten eine ganz besondere Atmosphäre. „Unsere Dekoration mit Lampions wissen die Gäste zu schätzen“, sagt Schuhwerk. Die Musik solle eher begleitenden Charakter übernehmen. Auf der Bühne spielen Bands aus der Umgebung. Rund um Rosis Pavillon richtet sich das Programm dagegen an die Jüngeren mit Tanz und elektronischer Musik, wenn am Gondelehafen das DJ-Kollektiv Sunset-Sounds wieder seine Open-Air-Party mit Techno und House veranstaltet.
Ticketpreise fürs Seenachtfest steigen 2025
Weil alles teurer geworden ist, sind auch die Ticketpreise fürs Seenachtfest erhöht worden. Ein Tagesticket für Erwachsene kostet im Vorverkauf 23,90 Euro, für Kinder ab sechs Jahren vier Euro zuzüglich Vorverkaufsgebühr. Konstanzer Bürger können beim Stadtgartenfest von Mittwoch bis Freitag zwischen 16 und 20 Uhr ein 22-Euro-Ticket erwerben. Die Beförderung mit städtischen und regionalen öffentlichen Verkehrsmitteln ist inklusive.
Das Motto für 2025 lautet: „A million dreams – Ist das Kunst oder kann das weg?“ Die Veranstalter sind überzeugt, dass wider vieler Meinungen Pyrotechnik eine Kunstform ist, die immer noch stark gefragt sei. Lasershows seien nicht vergleichbar, sagt Chef-Pyrotechniker Joachim Berner.
Der Vorfall bei der Rheinkirmes in Düsseldorf, bei dem kürzlich 19 Menschen bei einem Feuerwerk verletzt wurden, wirke sich nicht auf den Vorverkauf aus, erklärt Eric Thiel, und Berner betont, dass sich so etwas in Konstanz nicht ereignen könne. „Die Schiffe, von denen wir das Feuerwerk zünden, sind über 400 Meter vom Ufer entfernt.“
Seine Aufgabe sieht er darin, das Feuerwerk mit einer Musik zu begleiten, die alle anspricht – was schwierig sei. Um auch den Geschmack des jüngeren Publikums zu treffen, habe er erstmals auch tanzbare Elektrostücke gewählt, die alle kennen. Zum Finale, das verriet er schon, gebe es aber „Engel“ von Rammstein. Im Feuerwerk selbst werden ebenfalls einige neue Elemente eingesetzt, wie die Kometen, die einen riesigen Schweif bildeten.
35.000 Besucher werden zum Fest erwartet. Berner gestaltet die Bühnenshow von AC/DC mit und wird Elemente daraus in Konstanz ausprobieren. Mit dem Titel „A million dreams“ wollen die Veranstalter ein Statement setzen. „Wir wollen daran erinnern, was Feuerwerkskunst für viele Menschen immer noch bedeutet“, sagt Elke Cosmo vom Veranstaltungsteam.