Auf der Fahrradstraße, die die Petershauser und die Jahnstraße umfasst, haben Radfahrer Vorrang und gewisse Vorrechte. Das macht es Autofahrern nicht einfach, diese Straßen zu befahren und letztlich ist eine größere Dichte an Autos dort nicht erwünscht.

Nun entsteht aktuell rund um das ehemalige Telekom-Hochhaus ein neues Wohnquartier, das von der Immobiliengesellschaft BPD entwickelt wird. Und wo Wohnungen entstehen, wollen die Bewohner auch ihre Fahrzeuge parken. Auf der relativ kleinen Fläche sollen daher drei Tiefgaragen entstehen.

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Ist es sinnvoll, den Autoverkehr an dieser Stelle zu verstärken, wenn auf der Fahrradstraße der Radverkehr möglichst unbehindert bleiben sollte? Eigentlich nicht und deshalb haben die Planer über Lösungen nachgedacht, die möglichst wenig Berührung zwischen Autos und Radfahrern verursachen.

Drei Tiefgaragen entstehen auf recht kleinem Raum: eine kleinere mit 19 Stellplätzen, die von der Moltkestraße aus angefahren werden kann und eine weitere mit 25 Stellplätzen, deren Zufahrt tatsächlich von der Jahnstraße aus erfolgt, wie Projektentwickler Rainer Beitlich erläutert. Zudem entsteht eine dritte Tiefgarage unter dem Telekom-Hochhaus mit 76 Stellplätzen für die dortigen Wohnungen.

Bild 1: Tiefgaragen-Einfahrt an der Fahrradstraße? Das ist beim Neubau am Telekom-Hochhaus geplant
Bild: Stefanie Kerstan

„Die Autos fahren unter dem Haus durch und am Turm wieder heraus auf die Moltkestraße“, sagt Beitlich. Er hält diese Menge an Autoverkehr für vertretbar, es handle sich um etwa 20 Anfahrten pro Tag, „so viel verträgt die Fahrradstraße“. Seiner Meinung nach ist es ohnehin zentral, dass Rad- und Autofahrer in Konstanz lernen, sich den öffentlichen Verkehrsraum zu teilen, „und dass Radfahrer die Vorfahrt nicht erzwingen“.

Sobald die neuen Gebäude auf dem Telekom-Areal fertiggestellt sind, wird es ohnehin mehr Autos im Quartier geben. In den beiden neuen kleinen Tiefgaragen können 44 Autos abgestellt werden, hinzu kommen 80 Stellplätze einer bestehenden Tiefgarage unter der Turnhalle sowie die 76 Stellplätze der Turmtiefgarage. „Dafür entstehen allerdings auch 233 Wohnungen und eine Kita auf dem Areal“, betont Beitlich.