Seit bald 100 Jahren gibt es die Wobak – die städtische Wohnungsbaugesellschaft in Konstanz. Das Kerngeschäft des 1924 gegründeten Unternehmens ist der geförderte Mietwohnungsbau. Es baut neue Wohnungen und vermietet diese, unterhält, modernisiert und verwaltet Bestandsgebäude. Über 4100 eigene Wohnungen besitzt die Wobak laut eigenen Angaben, weitere 2000 verwaltet sie.

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Die Wobak selbst verschreibt sich laut ihrem eigenen Magazin etwa der Nachhaltigkeit und Energiesparsamkeit. Aber welche Rolle sollte das Unternehmen in Zukunft spielen? Die Vorsitzenden der Konstanzer Gemeinderatsfraktionen nennen vor allem ein Ziel, das die Wobak verfolgen sollte – und sind sich dabei ausnahmsweise ziemlich einig.

Welche Rolle soll die Wobak in Zukunft spielen?

  • Freie Wähler – Jürgen Faden ist überzeugt: „Die Wobak sollte und muss weiterhin für bezahlbaren Wohnraum sorgen.“
  • FDP – Heinrich Everke hält das städtische Unternehmen für „sehr wichtig zur Erhaltung des sozialen Friedens in der Stadt. Es muss eine Durchmischung der Bevölkerung möglich sein. Die Wobak sorgt dafür, dass sich nicht nur wohlhabende Leute eine Wohnung in unserer Stadt leisten können. Und mit ihren niedrigen Mieten sorgt sie für eine Beruhigung des Marktes.“
  • CDU – Roger Tscheulin antwortet: „Die Rolle der Wobak ist klar“, und erläutert: „Sie baut für die Stadt geförderten und preisgedämpften Wohnraum. Diese Rolle wird sie weiter ausfüllen. Die Wobak ist bei der Erfüllung ihrer Aufgabe sehr erfolgreich.“
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  • Freie Grüne Liste – Gisela Kusche und Peter Müller-Neff schreiben dem SÜDKURIER, die Wobak „sollte sich vorrangig auf geförderten und preisgedämpften Wohnungsbau konzentrieren.“
  • SPD – Jürgen Ruff meint, die Rolle der Wobak sei „im Grunde dieselbe wie heute, nämlich eine vorbildliche Rolle beim sozialen Wohnungsbau in Stadt und Land und darüber hinaus. Sie soll weiterhin und verstärkt ein Garant für sicheres Wohnen und eine gute soziale Durchmischung der Quartiere sein. Es ist im Sinne unserer Wohnungspolitik, die Wobak weiter zu stärken, damit noch mehr sozialer Wohnraum entsteht. Denn sie vermietet grundsätzlich mindestens zehn Prozent, im Schnitt sogar 20 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete.“
  • Linke Liste Konstanz – Anke Schwede, Simon Pschorr und Holger Reile fordern von der Wobak: „Sie muss ihr großes Vermögen – Eigenkapital: circa 58 Millionen Euro, Bilanzsumme: circa 276 Millionen Euro – vor allem für bezahlbaren Wohnraum einsetzen. Sie soll sich aus dem Geschäft mit Eigentumswohnungen zurückziehen und auf den Bau dringend benötigten bezahlbaren Wohnraums konzentrieren.“
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  • Junges Forum Konstanz – Matthias Schäfer schreibt: „Die Wobak sollte eine noch stärkere Rolle als bisher spielen. Als städtische Tochter hat die Stadt damit auch Einfluss darauf, für wen gebaut wird – zum Beispiel für Familien, Senioren, Alleinerziehende oder Flüchtlinge, sodass eine möglichst hohe Quote an sozialem Wohnungsbau entsteht. Können wir den Anteil der Wobak-Wohnungen in Zukunft erhöhen, hat das einen positiven Einfluss auf den städtischen Wohnungsmarkt.“