Seit Jahren stehen schon Container mit Klassenzimmern mitten auf dem Schulhof der Grundschule Wollmatingen. „Es ist eine prekäre Situation vor Ort“, stellt Frank Schädler, Leiter des Amtes für Bildung und Sport, in der Sitzung des Technischen und Umweltausschusses (TUA) fest. Er fügt an: „Die Schule wächst, deswegen sitzen die Kinder jetzt schon auf dem Schulhof.“

Schon längst hätte das Problem gelöst werden können. Der Gemeinderat fasste bereits im Jahr 2019 den Projektbeschluss für den Neubau des Pavillongebäudes; veranschlagte Kosten seinerzeit: 4,75 Millionen Euro. Klagen von einem Nachbarn verzögerten das Vorhaben.

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Steigerung von 4,75 auf 7,8 Millionen Euro

Im Jahr 2021 wurden die Kosten an die damalige Marktpreisentwicklung angepasst und nun nochmals aktualisiert. Jetzt geht es um 7,8 Millionen Euro. Anträge auf Fördermittel von knapp zwei Millionen Euro seien gestellt. Sollten diese tatsächlich ausbezahlt werden, reduzierten sich die Kosten für das Schulgebäude auf etwas mehr als fünf Millionen Euro.

„Es ist ärgerlich, wie viel Geld verloren gegangen ist“, stellt Gisela Kusche (FGL&Grüne) fest. „Die Baupreisentwicklung ist beeindruckend“, meint Christian Kossmehl (Freie Wähler) lakonisch. Trotzdem: „Wir hoffen, dass endlich gebaut werden kann“, so Kusche, wohlwissend, dass die Situation vor Ort für Schüler und Lehrer alles andere als vergnügungssteuerpflichtig ist.

„Es ist ärgerlich, wie viel Geld verloren gegangen ist“, stellt Gisela Kusche (FGL&Grüne) fest.
„Es ist ärgerlich, wie viel Geld verloren gegangen ist“, stellt Gisela Kusche (FGL&Grüne) fest. | Bild: Simon Conrads | SK-Archiv

Gisela Kusche nimmt Bezug auf den freien Ortsrat Wollmatingen, der nachfragte, ob der Neubau nach dieser langen Zeit noch bedarfsgerecht geplant sei oder es noch mehr Räume bedürfe. Sabine Feist (CDU) gibt aber sofort zu bedenken, wenn nochmals umgeplant würde, „würde es sich weiter verzögern, weil wir eine Ehrenrunde drehen müssten“.

Von Änderungen hält Sabine Feist (CDU) nichts, denn: „Es würde sich weiter verzögern, weil wir eine Ehrenrunde drehen müssten.“
Von Änderungen hält Sabine Feist (CDU) nichts, denn: „Es würde sich weiter verzögern, weil wir eine Ehrenrunde drehen müssten.“ | Bild: Steinert, Kerstin | SK-Archiv

Frank Schädler aber kann beruhigen: Die Konzeption passe. Außerdem gebe es weitere Schulen in der Nähe und im Hafner werde bald ebenfalls eine Schule gebaut.

Wie könnte es weitergehen?

Vorbehaltlich eines genehmigten Haushalts könnte im Oktober mit dem Abbruch des Bestandsgebäudes und dann mit dem Bau begonnen werden, mit dem Ziel der Fertigstellung im August 2027.

Der Fertigstellungstermin sei wegen der Förderung gesetzt, so Arnold Hermann vom Hochbauamt, der anfügt: „Das ist sportlich, aber machbar.“ Während der Bauzeit müssen zusätzliche Klassenräume geschaffen werden. Provisorische Container sollen daher auf dem nahegelegenen alten Bolzplatz in der Schwaketenstraße aufgebaut werden.

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