Ursprünglich hat die Stadtverwaltung für die kommenden zwei Jahre 330.000 Euro angesetzt. Doch dann war das Staunen groß: Denn die Planungen für einen weitgehend autofreien Stephansplatz sind nun wohl auch günstiger zu haben – nämlich für 90.000 Euro. Und dieser Preis überzeugte die Mehrheit im Gemeinderat.

Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn sagte, es handle sich dabei um eine nicht ganz so detaillierte Entwurfsplanung. Diese sei aber notwendig, um überhaupt einen Antrag auf Fördergeld stellen zu können. Und er bemerkte: Ohne Förderung werde Konstanz überhaupt kein Großprojekt mehr anpacken können.

Der Stephansplatz soll umgestaltet werden, dabei fallen 81 Auto-Stellplätze – 74 für Besucher, sieben für Bewohner – weg.
Der Stephansplatz soll umgestaltet werden, dabei fallen 81 Auto-Stellplätze – 74 für Besucher, sieben für Bewohner – weg. | Bild: Simon Wöhrle

Um ein solches handelt es sich beim Stephansplatz. Eingerechnet die Kosten für die archäologischen Grabungen auf der 7200 Quadratmeter großen Fläche beziffert die Bauverwaltung die Ausgaben auf fast fünf Millionen Euro. Bei den reinen Baukosten kommt sie auf knapp drei Millionen Euro.

Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn kündigt einen Umbau in acht bis zehn Abschnitten an.
Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn kündigt einen Umbau in acht bis zehn Abschnitten an. | Bild: Hanser, Oliver

Doch wie realistisch diese Zahlen sind, muss sich noch erweisen. Langensteiner-Schönborn spricht davon, dass erst die Planung zeigen werde, wie viel es wirklich kostet. Und dass der Platz in vielen Abschnitten mit kleineren Summen in mehreren Haushaltsjahren umgebaut werden könne. „Wir müssen das in acht oder zehn Bauabschnitten angehen.“

Die Stadt hofft auf bis zu eine Million Euro an Fördermitteln. Die Anpassung an den Klimawandel auf dem zentralen Platz in der Innenstadt sei wichtig, hieß es zur Begründung des Umbaus.

Bürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn betonte in der Gemeinderatssitzung mehrfach, ohne richtige Planung komme der Umbau nicht voran. Einen Beschluss zur Neugestaltung des Platzes hatte es im Gemeinderat schon am 23. Juli 2020, also vor fast genau zwei Jahren, gegeben. Zudem fand Ende 2020/Anfang 2021 eine Bürgerumfrage zu dem Thema statt, an der sich 1918 Menschen beteiligten und die Mitte 2021 in einen Online-Dialog mit 55 Teilnehmern mündete.