Die Zukunft der Gasfähre der Stadtwerke Konstanz, die im Moment im Fährehafen in Staad liegt, ist wohl weiterhin noch ungewiss. Nachdem das Insolvenzverfahren gegen die zuständige Hamburger Werft Pella Sietas eröffnet wurde, ist bisher nicht klar, was mit der Fähre mit Flüssiggasantrieb (LNG) passieren soll. Vor wenigen Wochen wurde das Schiff von Stadtwerke-Mitarbeitern mithilfe einer Holzkonstruktion und einer Folie winterfest gemacht. Das sich dort bald etwas regt, scheint vorerst nicht sehr wahrscheinlich.

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„Die Stadtwerke befinden sich in einem konstruktiven Austausch mit dem Insolvenzverwalter“, gibt Josef Siebler lediglich auf SÜDKURIER-Nachfrage hin an. „Dieser hatte die Fertigstellung für die Pella-Sietas-Werft abgelehnt, sodass nun mit ihm die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden, damit die Stadtwerke die Fähre fertig bauen lassen können.“ Auf die Frage, ob bereits ein Unternehmen mit jener Fertigstellung beauftragt worden sei, gibt der Sprecher der Stadtwerke keine Auskunft.

Zeitliche Verzögerungen seien nicht zu vermeiden

Dass es zu zeitlichen Verzögerungen komme, sei laut Josef Siebler im Falle einer Insolvenz nicht zu vermeiden. Man arbeite gleichwohl mit Hochdruck daran, sobald wie möglich den Bau der Fähre fortsetzen zu können. Eventuell werde nun ein anderes Unternehmen mit der Fertigstellung des Projekts betraut. Bis dahin bleibe das Schiff laut der Stadtwerke winterfest im Hafen in Staad liegen.

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Keine Angaben können die Stadtwerke Konstanz über eine mögliche Kostenerhöhung machen, die durch das eröffnete Insolvenzverfahren gegen Pella Sietas und die dadurch verursachten Verzögerungen zustande komme. Genauso wenig könne man beantworten, was die jetzige Situation für den Zeitplan bedeute.

Nach den ursprünglichen Plänen sollte die teure Gasfähre bereits seit Frühjahr 2020 auf dem Bodensee zwischen Konstanz und Meersburg verkehren. Sie sollte die alte Fähre Fontainebleau ablösen. Das Schiff verfügt über mehr Platz für Fahrzeuge sowie Passagiere und soll dabei weniger Energie benötigen.