Eine günstige Wohnung in Konstanz zu finden, ist eine hohe Kunst. Das dachte sich wohl auch eine 44-Jährige Frau, die auf einer Internetplattform für Immobilien in Konstanz-Wollmatingen ein gutes Angebot gefunden hatte. Ihr erster Impuls, dass man bei einer Wohnung schnell zuschlagen muss, hat sie leider ein paar Tausend Euro gekostet. Denn das Inserat im Internet war ein Betrugsversuch, der leider geglückt ist.
Laut einer Pressemitteilung des Polizeipräsidiums Konstanz hat die 44-Jährige auf ein Wohnungsinserat Kontakt mit einer Vermieterin aufgenommen. Noch bevor sie die Wohnung besichtigen konnte, sei die Frau schriftlich aufgefordert worden, vorab sowohl eine Kaution als auch die erste Monatsmiete zu überweisen. Das habe die 44-Jährige auch getan und habe eine Überweisung auf ein spanisches Konto veranlasst.
Kurz darauf sollte die Wohnungssuchende auch die zweite und dritte Miete im Voraus bezahlen. Die Wohnung hatte sie laut Polizeiangaben da immer noch nicht gesehen. Erst danach seien der 44-Jährigen Zweifel an der Echtheit des Inserats gekommen, weshalb sie sich schließlich an die Polizei wandte.
Immer misstrauisch bei günstigen Angeboten sein
Die Polizei Konstanz warnt: Immer wieder wird die Wohnungsnot in Städten wie Konstanz von Betrügern ausgenutzt. Die Beamten raten daher: „Sobald Sie aufgefordert werden, vorab Geld zu überweisen, sei es beispielsweise für den Wohnungsschlüssel oder eine Besichtigung, sollten Sie stutzig werden und den Kontakt abbrechen. Seriöse Vermieter, Eigentümer oder Makler verlangen kein Geld, bevor Sie die Immobilie besichtigt haben.“
Die Polizei rät generell zur Vorsicht bei Wohnungsinseraten, die mit außergewöhnlich niedrigen Preisen locken und bei denen keinerlei persönlicher Kontakt stattfindet. Denn immer wieder tauchen Angebote für vermeintliche Schnäppchen Wohnungen im Internet auf. Zuletzt im August 2023: Einem 28-Jährigen wurde eine Zweizimmerwohnung in der Konstanzer Altstadt für 600 Euro Miete angeboten. Natürlich war auch das eine fieser Betrug.