Von den Konstanzer Sommernächten spricht niemand mehr. Die neuen Veranstalter mit den Konstanzern Tommy Spörrer und Frank Schuhwerk an der Spitze, die extra die KLE Seenachtfest GmbH gegründet haben, wollen wieder zurück zum Ursprung. Das Seenachtfest soll wieder konstanzerischer und das Stadtgartenfest – wie dereinst in den 1980er bis in die 2000er Jahre – ein Treffpunkt für die Einheimischen werden.

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Tommy Spörrer kam Anfang der 2000er Jahre nach Konstanz, um an der Universität zu studieren. Noch gut kann er sich an das Fest im Stadtgarten erinnern. „Der Eintritt war frei, eine Band hat gespielt und man hat alle Leute getroffen, die man kannte“, erzählt er. „Es war Tradition bei den Konstanzern.“ Bis zu jenem Zeitpunkt, als die seinerzeitigen Veranstalter das Konzerterlebnis in den Vordergrund rückten und Eintritt verlangten.

Konstanzer-Treff wie früher

Zurück zum Ursprung wollen Spörrer und Schuhwerk, die sich erstmals für das Stadtgartenfest und das Seenachtfest verantwortlich zeichnen. Das Stadtgartenfest soll wieder zu einem Treffpunkt der Konstanzer werden. Tommy Spörrer zieht den Vergleich zum Auftakt des Konstanzer Weinfests, der zu Recht „Konstanzer Tag“ genannt wird. Regionale Bands spielen in der Konzertmuschel, aber eher zur Untermalung, denn die Besucher sollten sich noch unterhalten können, schildert er. Wer das Konzerterlebnis bevorzugt, kann direkt vor die Bühne gehen.

Für den Besuch des Stadtgartenfests, das von Mittwoch, 10. August, bis Freitag, 12. August, stattfindet, erheben die Veranstalter keinen Eintritt. An allen drei Tagen ist es von 16 Uhr bis Mitternacht geöffnet. Die Freiluftveranstaltung mündet direkt in das Konstanzer Seenachtfest am 13. August. Dann ist der Zutritt in den Stadtgarten, den Tommy Spörrer als „Herzstück“ des Gesamtveranstaltungsgeländes bezeichnet, nur mit einem gültigen Einlassbändel möglich.

„Wir wollen niemanden ausschließen“, so Spörrer. Damit begründet Tommy Spörrer unter anderem, warum kein Eintritt für das ...
„Wir wollen niemanden ausschließen“, so Spörrer. Damit begründet Tommy Spörrer unter anderem, warum kein Eintritt für das Stadtgartenfest erhoben wird. | Bild: Scherrer, Aurelia

Lichterglanz und Hüttenzauber

Viel Mühe wollen sich die Veranstalter mit der Dekoration geben. „Über der Konzertmuschel gibt es einen Lichterhimmel“, kündigt Tommy Spörrer an. Mit Naturmaterialien und Illumination soll der Stadtgarten insgesamt aufgehübscht werden. Die Verkaufsstände sind einheitlich. „Bodenseehütten aus heimischem Holz“, sagt Tommy Spörrer. Das Entree zum Stadtgarten parallel zum Gondelehafen werden zehn Kunsthandwerker-Stände säumen. „Sie stellen vor Ort ihre Produkte her“, so Spörrer, so dass Kinder und Erwachsene einen Eindruck von Kunst und Handwerk bekommen.

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„Lokal, regional, nachhaltig“, diesen Slogan gibt Frank Schuhwerk bezüglich des Gastronomie-Programms aus. Gastronomen aus Konstanz und der Umgebung würden für die Bewirtung der Besucher sorgen, sagt er. Mit dabei sind die Fischerei Riebel von der Insel Reichenau, die Dettinger Gastro-Familie Rommel, Burro Burro, Eugen‘s, Khi-Bar, Milk & Honey, Heimathafen sowie Deyer‘s Hofeis aus Mühlingen. Die meisten Gastronomen böten dabei Vorspeisen, Hauptgerichte und Nachspeisen an.

Spülen statt spielen

Die Speisen werden auf Porzellan-Geschirr ausgegeben, welches Konstanzer gespendet haben, berichten die Veranstalter. Damit setzten sie die Mehrweg-Verordnung der Stadt Konstanz um. „Wir haben extra einen Spülcontainer gebaut und eingerichtet“, erläutert Frank Schuhwerk. „Das Spülen übernimmt der Musikverein Eintracht-Petershausen.“ Das Motto für die Musiker lautet an diesen drei Tagen also: Spülen statt Spielen!

„Wir haben extra einen Spülcontainer gebaut und eingerichtet“, sagt Frank Schuhwerk.
„Wir haben extra einen Spülcontainer gebaut und eingerichtet“, sagt Frank Schuhwerk. | Bild: Scherrer, Aurelia

Für Kinder richten die Veranstalter eine Spielwiese im Stadtgarten ein. „Mit 70 Meter langer Murmelbahn, Holzkatapult, Tipi, Fühlkästen, Hängematten, Jeans-Schaukeln“, kündigt Tommy Spörrer an. „Wir wollen nicht die Kinder bespaßen, sondern einen Raum für sie schaffen, wo sie sich selbst vergnügen können.“

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An allen drei Stadtgartenfest-Tagen spielt von 17 bis 20 Uhr die Fireware Jazz Band, bevor um 20.30 Uhr die regionalen Künstler auftreten. Das sind: Schwester Gaby am Mittwoch, 10. August, Nicole Scholz am Donnerstag, 11. August, und die Ghostriders am Freitag, 12. August. Die Fans von Elektromusik können die Villa Abendrot direkt am Gondelehafen besuchen; dort legt das Konstanzer Kollektiv Sunset Sounds auf.