Mit dem Spatenstich fiel kürzlich der offizielle Startschuss zum Bau des Wohnquartiers am Areal Alter Sportplatz in Mühlhausen-Ehingen. Im Herzen der Doppelgemeinde entsteht unter dem Titel Soziales Netzwerk und Wohnen im Alter ein Mehrgenerationenprojekt, das von den Planern und der Gemeinde zusammen entwickelt wurde.
Gebaut werden vier Mehrfamilienhäusern mit 44 lichtdurchfluteten und barrierefreien 2,5 bis 4-Zimmer-Wohnungen.
Von zentraler Bedeutung ist das Haus A. Die dort gelegenen zwölf Service-Wohnungen und die Wohngemeinschaft für pflegebedürftige Menschen werden von der Caritas Singen-Hegau ambulant betreut.
„Gut Ding will Weile haben, und wichtige Entscheidungen müssen reifen“, betonte Frank Dreher von der Firma Dreher Löffler GmbH aus Inzigkofen-Vilsingen zur Begrüßung. Nach den ersten Gesprächen Ende 2017 habe man Anfang April 2018 die erste Entwurfsplanung vorgelegt. „Jetzt geht es los“, so Dreher. Anvisiert ist eine Bauzeit von 40 Wochen.
Der Verkauf läuft bereits
Dreher dankte allen Beteiligten für das gute Miteinander und die zielführenden Gespräche: „So ein Projekt kann nur realisiert werden, wenn man die Dinge gemeinsam angeht und bewegt.“ Peter Löffler von der Bauherrengemeinschaft schloss sich an: „Wir wurden offen aufgenommen.“
Der Verkauf sei bereits gestartet und man habe bisher den Einheimischen ein Kaufvorrecht eingeräumt. Viele planten, die Wohnung selbst zu nutzen. „Das tut dem Projekt gut“, ist sich Löffler sicher.

Beim Bau habe man sich für eine nachhaltige Ziegelbauweise entschieden, Herzstück des Wohnkomplexes sei der begrünte Innenhof. Die nachhaltige Bauweise sei auch ein Wunsch der Bürger gewesen, so Bürgermeister Patrick Stärk. Über die Bürgerbeteiligung konnten sich die Mühlhauser und Ehinger bei der Planung des Projekts mit einbringen.
Wohnform der Zukunft
Besonders die Wohngemeinschaft für Senioren sei wegweisend, stellte Stärk fest. Für den Kreisseniorenrat seien solche Wohngemeinschaften die Wohnformen der Zukunft. „Ich bin froh, dass so ein Projekt in unserer relativ kleinen Gemeinde stattfinden kann“, so der Bürgermeister. „Das ist eine deutliche Aufwertung unserer Ortsmitte.“ Er dankte der Caritas für die Betreuung der Wohngemeinschaft.
„Auch für uns ist dieses Projekt Neuland“, sagte der Geschäftsführer der Caritas Singen-Hegau, Wolfgang Heintschel. Solche Wohnformen gebe es noch nicht so oft. „Wir sind froh über die gute Vorarbeit. Die bauliche Konzeption bietet eine gute Grundlage“, betonte Heintschel.