Die Narren von der hinteren Höri stehen bereits in den Startlöchern: An drei aufeinander folgenden Wochenenden gibt es zuerst in Öhningen, dann in Schienen und schließlich in Wangen vier närrisch unterhaltsame Abende.

Die Öhninger Piraten rasseln bereits am kommenden Samstag, 20. Januar, im Piratenkeller auf ihrem Eröffnungsball mit ihren scharfen Säbeln. In Schienen springen die Holzbirregüggl am Freitag, 26. Januar, und am Samstag, 27. Januar, in der Festhalle direkt von ihren Hühnerstangen in die Bütt. Und am Freitag, 3. Februar, halten die Wangener Mondfänger in der Wanghalla fast schon schlafwandlerisch geübt den Narren den Spiegel vor.

In Öhningen wird getanzt und gescherzt

Immer wenn die Holzbirregüggl ihren bunten Abend planen, veranstalten die Piraten in Öhningen zur Fasnachtsaison einen Eröffnungsball. Er sei ähnlich wie der bunte Abend in Schienen – nur mit weniger Auftritten, sagt Präsident Fuzzi Graf. Die Narren erwartet ein Abend mit guter Tanzmusik bis 2 Uhr nachts.

Für den Eröffnungsball engagierten die Piraten Pirmin Wäldin für die Unterhaltung und den Tanz. Die närrische Chose startet um 20 Uhr unter dem Öhninger Rathaus im Piratenkeller, dem „Narrengemäuer“ mit heimeligem Gewölbe. Präsident Graf verspricht Tänze, Büttenreden, närrische Nummern voller Dorfkolorit, bei dem auch das Dorfgeschehen auf die Schippe genommen werden soll. „Selten kümmern wir uns um das Weltgeschehen“, sagt der Präsident. „Wir orientieren uns immer lokal aus den Ortsteilen. Und da wir die größte Teilortschaft sind, haben wir auch das meiste Futter“, frotzelt Graf mit einem zwinkernden Auge.

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Jeder Händler lobe natürlich seine Ware, sagt Graf, doch der Hexenkeller habe wirklich ein einzigartiges Ambiente für närrische Abende mit einer Livemusik. Da komme Stimmung auf – er sei klein und schnuckelig. Und wie alle Zünfte der hinteren Höri haben auch die Piraten ihre fasnächtlichen Hochkaräter. Nach der Aufführung heißt es dann: Bühne frei für den Tanz. Dann werde die Bar in einem separaten Raum geöffnet, auch mit einem Kölsch- und Weizenausschank.

Schienen feiert an zwei Abenden

Auch in Schienen bereitet man sich schon auf Ende Januar vor: „Wir freuen uns alle und sind so richtig heiß auf den bunten Abend“, sagt der Präsident der Holzbirregüggl Martin Moser. Denn dem voraus ging eine lange Pause: Die Narrenzunft habe ihren vorerst letzten bunten Abend vor fünf Jahren und damit noch vor der Pandemie auf die Bühne der Festhalle gebracht.

Der Abend wird nun von einem Moderator als eine eigenständige Nummer pointiert begleitet. Es gebe Büttenreden, Sketche, Tänze, einen Narrenspiegel mit viel Lokalkolorit, eine Castingshow und auch einen märchenhaften Auftritt, verspricht Martin Moser.

Und: „Endlich können wir auch unsere Früchte von der Kinderfasnacht ernten“, sagt der Präsident erfreut mit leuchtenden Augen. Sieben von ihnen werden ihr Debüt in der Erwachsenenfasnacht haben und mit Sprechrollen bei den Großen auf der Bühne stehen. Besonders freut sich Martin Moser auf eine Abordnung des Musikvereins Schienen, die den Abend mit Tusch und Livemusik begleitet und im Anschluss auch zum Tanz aufspielt. Und wer die Witze am ersten Abend auf die Schnelle nicht begriffen hat, könne gerne am Samstag, 27. Januar, nochmals kommen, empfiehlt Präsident Moser.

Musik und Seitenhiebe in Wangen

Die Mondfänger aus Wangen feiern den Narrenspiegel einen Tag vor dem großen Höriumzug am Samstag, 3. Februar, in der Wanghalla – dem Narrenpalast in der Strandhalle Wangen. Auch Präsident Patrick Willig verspricht mit dem Musiker Berti Sturm einen Hochkaräter der Live- und Stimmungsmusik. Er unterhält vor, während und nach dem Narrenspiegel und spielt beim nächtlichen Barbetrieb zum Tanz auf.

Bei den Mondfängern müssen jedoch Witze und Seitenhiebe auf Anhieb verstanden werden, spottet Willig. Denn es gebe im Gegensatz zur Schiener Fasnacht keine zweite Gelegenheit. Ein Tusch signalisiere im ratlosen Bedarfsfall jedoch den Einsatz zum Lachen. Fasnachtsbegeisterte erwartet ein tolles Programm mit einem Narrenspiegel voller Schelte, mit Tänzen, Gesang und Büttenreden. Auch stehe ein Imitator auf der Bühne.

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Der Wangener Narrenspiegel der Mondfänger steht in diesem Jahr unter dem Motto „Superhelden“. Danach werde auch der Saal dekoriert. Am Anfang als Verkleidungsinspiration eingeführt, entwickelten sich die Motti zur Gruppenverkleidung zur Fasnacht.