Und in der Tat: Die Stadtverwaltung hätte längst tätig werden können, doch sie scheint einen gewissen Druck von außen zu benötigen. Seit Jahren ist das gesetzlich vorgegebene Ziel bekannt, bis 2022 eine vollständige Barrierefreiheit schaffen zu wollen. Dieses wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr erreichen können. Wenigstens die am stärksten frequentierten Haltestellen aber sollten bis dorthin umgebaut sein.
Trotz dessen, dass die Umbaumaßnahmen nun so richtig im Gange sind, herrscht noch Verbesserungspotenzial. Laut Gunilla Fehr, interimsmäßige Behindertenbeauftragte in Radolfzell, haben es Rollstuhlfahrer nämlich auch trotz der abgesenkten Bordsteine weiterhin schwer. Diese sind zwar genormt, aber nicht die ideale Lösung. Die Verwaltung erwartet in den kommenden Jahren ein straffes Programm – in vielerlei Hinsicht.