Wie die Staatsanwaltschaft Konstanz jetzt auf Anfrage dieser Zeitung bestätigt hat, seien die Ermittlungen zum Brand der Markolfhalle am 13. Februar 2018 mit dem Befund "fahrlässige Brandstiftung" abgeschlossen worden. Die Akte mit dem Ermittlungsergebnis hat die Polizei Ende April an die Staatsanwaltschaft übergeben. Das Verfahren sei eingestellt worden, "weil kein Täter ermittelt werden konnte", erläutert Pressesprecher Andreas Mathy von der Staatsanwaltschaft Konstanz.
Ein technischer Defekt wird ausgeschlossen
In den Ermittlungen der Polizei sei definitiv ein technischer Defekt ausgeschlossen worden. Die Sachverständigen gehen davon aus, "dass der Brand durch eine unsachgemäße Entsorgung von Zigarettenkippen entstanden sein könnte", berichtet Mathy. Man gehe davon aus, dass noch glimmende Kippen im Müll gelandet seien und das Feuer dadurch entzündet worden sei. Da aber auch dieser Tatbestand "nicht hinreichend gesichert" sei, fehle der Ansatz, gegen wen konkret ermittelt werden könnte. Deshalb sei das Verfahren von der Staatsanwaltschaft eingestellt worden. Die Stadtverwaltung Radolfzell hatte sich letztmals Mitte April in einer Stellungnahme geäußert, darin hieß es: "Zur Brandursache liegen noch keine abschließenden Erkenntnisse vor."
Ermittlungsergebnis wurde bisher nicht von der Stadt veröffentlicht
Auch der Ortschaftsrat Markelfingen ist nicht über das Ermittlungsergebnis informiert worden, noch Ende Juli monierte Ortschaftsrat Andreas Blum, dass keine Information zur Brandursache vorliege. Was Anfang November immer noch offiziell fehlt, ist das Brandgutachten der Versicherung. Doch wie die Badischen Versicherungen vergangene Woche auf Anfrage ausgeführt haben, befänden sie sich mit dem Versicherungsnehmer – also der Stadt Radolfzell als Eigentümer der Markolfhalle – "in engem und guten Austausch".