Dass der Wintereinbruch schon so früh kommen würde, damit hatten vorab wohl nur wenige gerechnet: Obwohl der meteorologische Winter erst am 1. Dezember beginnt und damit noch etwa eine Woche Zeit bleibt, wurde die Region am Donnerstagabend, 21. November, bereits von reichlich Schnee heimgesucht. Erst wurden Pflanzen und Dächer und schließlich auch Straßen und Wege nach und nach von einer weißen Decke bedeckt.

Was bei den einen für Freude sorgte, bedeutete für manch anderen allerdings Ärger: Wie Katrin Rosenthal, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Konstanz, auf Nachfrage berichtet, sei es in und bei Radolfzell in Folge des Schnees zu fünf wetterbedingten Unfällen gekommen – darunter auch zwei, bei denen ein hoher Schaden entstand.

45.000 Euro Schaden bei Unfall auf der B34

So prallten laut der Polizei am Donnerstagabend auf der Bundesstraße 34 zwischen Radolfzell und Espasingen zwei Fahrzeuge zusammen. Ein 37-Jähriger sei in einem Nissan in Richtung Espasingen unterwegs gewesen, ein 77-Jähriger mit einem Volvo in die Gegenrichtung. Während des starken Schneefalls sei es mitten auf der nur teilweise geräumten Straße zum Zusammenstoß gekommen.

Das könnte Sie auch interessieren

Die beiden Fahrer seien dadurch verletzt und im Anschluss ärztlich behandelt worden. Um die beiden nicht mehr fahrbereiten Autos hätten sich Abschleppdienste gekümmert. Den Schaden am Nissan schätzt die Polizei auf rund 20.000 Euro, den Schaden am Volvo auf etwa 25.000 Euro.

Auch in Radolfzell kracht es

Ebenfalls zu einem Zusammenstoß kam es auf der Günter-Neurohr-Brücke in Radolfzell. Wie die Polizei mitteilt, sei ein 25-Jähriger mit einem Dacia in Richtung Mettnau unterwegs gewesen, als das Heck seines Autos auf der Brücke auf der schneeglatten Fahrbahn ausgebrochen sei. In der Folge habe sich der Wagen gedreht und sei gegen einen entgegenkommenden Mercedes einer 54-Jährigen geprallt.

Das könnte Sie auch interessieren

Durch diesen Unfall seien beide Autos nicht mehr fahrbereit gewesen, insgesamt sei ein Schaden von rund 20.000 Euro entstanden. Für die 54-Jährige hatte der Zusammenprall allerdings noch weitere Folgen: Da sie mit Sommerreifen unterwegs war, erwartet sie laut der Polizei ein Bußgeld in Höhe von 120 Euro und ein Punkt in Flensburg. Während der Unfallaufnahme war die Brücke in beide Richtungen gesperrt.

Wenig Laub verhindert Astbrüche

Die Feuerwehren von Radolfzell, Gaienhofen und Öhningen vermelden dagegen auf Nachfrage keine Einsätze aufgrund des Schnees. Wie der Öhninger Gesamtkommandant Thomas Renz erklärt, habe man Glück gehabt, dass Wind das Laub bereits zum Großteil von den Bäumen geweht hatte. So habe sich auf den Ästen gar nicht so viel Schneelast ansammeln können, was Astbrüche verhindert habe.